Oberliga | Gert Adolphi | 09.04.2024

Im Trainingsspiel gepokert

Der ausgedünnte Tischtennis-Oberligist RSV Klein-Winternheim gewinnt gegen die TTF Frankenthal lediglich ein Doppel.

Klein-Winternheim. Angesichts von drei fehlenden Stammkräften hatten die Tischtennisspieler des RSV Klein-Winternheim ihre Ansprüche vor der Partie gegen den Oberligadritten TTF Frankenthal schon sehr niedrig gehängt. „Noch einmal wollten wir nicht 0:10 verlieren“, sagte Marco Gottwald. „Deshalb haben wir mit den Doppeln gepokert.“

Erstmals spielte er mit Jan Kämmerer zusammen, das neuformierte Duo traf auf die schwächere Formation der Gäste und gewann trotz fehlender gemeinsamer Spielpraxis 3:0. „Ziel erreicht“, konstatierte der Kapitän. Darüber hinaus entschieden die Klein-Winternheimer keinen weiteren Satz für sich und verloren 1:9.

Den einen oder anderen Durchgang konnten Gottwald und Kämmerer, die einzigen verbliebenen Stammspieler, in ihren Einzeln knapp gestalten, mehr aber auch nicht. „Für das hintere Paarkreuz sind wir sehr gut“, sagte Gottwald. „Für vorne reicht es gegen die starken Mannschaften nicht.“

Fingerzeig für den Aufstiegsfall

Ihre Gegner Christian Stofleth und Peter Beranek belegen im ligainternen Ranking die Plätze vier und sechs im klasseninternen Ranking, beide haben auch schon in der Regionalliga gespielt. Mit den Zugängen Björn Baum und Jurij Magit wollen die Klein-Winternheimer mittelfristig ebenfalls auch dorthin, Gottwald und Kämmerer werden dann auf ähnlich starke Gegner treffen. „Das war schon ein ganz schöner Fingerzeig“, sagte der Kapitän, der erahnt, was bei einem Aufstieg auf sie zukäme.

Allerdings mangelte es den Gastgebern in Erwartung einer deutlichen Niederlage etwas am Antrieb. „Wir sind froh, dass die Saison langsam vorbeigeht. Da fehlen dann ein paar Prozent Motivation.“ Weil zudem weniger Zuschauer als gewohnt das letzte Heimspiel begleiteten, kam auch keine leistungssteigernde Atmosphäre auf. „Es fühlte sich an wie ein Trainingsspiel“, sagte Gottwald. „Und dafür sind die Frankenthaler zu gut.“

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