Bundesliga | Gert Adolphi | 03.02.2023

Mainzer empfangen berechenbaren Gegner

Gegen den TTC Neu-Ulm sieht Tomasz Kasica den FSV Mainz 05 nicht in einer aussichtslosen Position. Von seinen Leuten erwartet der Trainer allerdings den Kampfgeist, den sie zuletzt vermissen ließen.
Yuto Muramatsu ist am Sonntag wieder dabei. Ob er ein oder zwei Einzel spielen wird, hat der Trainer noch nicht entschieden.
Yuto Muramatsu ist am Sonntag wieder dabei. Ob er ein oder zwei Einzel spielen wird, hat der Trainer noch nicht entschieden. | Eva Willwacher

Mainz. Dass Dimitrij Ovcharov am Sonntag in der Oberstadt-Sporthalle an der Platte steht, ist nicht auszuschließen, aber unwahrscheinlich. Der Elfte der Tischtennis-Weltrangliste tritt für den Retortenverein TTC Neu-Ulm fast ausschließlich in der Champions League an, in der Bundesliga lässt er anderen den Vortritt – vermutlich auch in der Partie beim FSV Mainz 05 (Beginn: 15 Uhr).

So war es schon im Hinrundenspiel, das die 05er trotz zweier Einzelsiege von Yuto Muramatsu 2:3 verloren. Die gute Nachricht für die Mainzer: Der Japaner steht wieder für einen Einsatz zur Verfügung. „Wir sind deutlich optimistischer, weil Yuto zurück ist“, sagt Tomasz Kasica. „Wir brauchen ihn auf jeden Fall.“

Ob er Muramatsu an der ersten Position meldet, um ihm wie gewohnt zwei Einsätze im Einzel zu ermöglichen, oder ihn zur Schonung des strapazierten Knies nur eine Partie bestreiten lässt, will der 05-Trainer kurzfristig entscheiden.

Aus der Zweiten Liga bekannt

Kasica geht fest davon aus, dass die Gäste ihre Bundesliga-Stammbesetzung mit Vladimir Sidorenko, Maksim Grebnev und Lev Katsman aufbieten. „Das sind alles Jungs, die wir aus der Zweiten Bundesliga gut kennen“, sagt er. „Der Gegner ist berechenbar.“ Ihm selbst stehen alle vier Spieler zur Verfügung, er hat somit mehr Variationsmöglichkeiten als die Bayern, aber auch als die Mainzer im Hinrundenspiel. Anfang Dezember war Carlo Rossi wegen seiner Verletzung noch keine Option fürs Doppel.

Der fast peinliche Auftritt am Montag bei der 0:3-Niederlage in Saarbrücken wird vor der Begegnung noch einmal Thema sein. „Das war genau das, was wir nicht wollten“, sagt Kasica. „Uns hat der kämpferische Einsatz gefehlt.“ Er wird seinen Spielern ins Gewissen reden, auch in scheinbar aussichtslosen Situationen das Optimum herauszuholen.

Gegen den TTC Neu-Ulm sind die 05er dank Muramatsus Comebacks auch gar kein so krasser Außenseiter. „Mit dem Heimpublikum im Rücken kann da etwas gehen.“

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