Verbandsliga | Peter H. Eisenhuth | 12.10.25

Gegentore fallen zu einfach

Verbandsligist TSG Bretzenheim 46 unterliegt bei Bienwald Kandel mit 2:4 (1:1).

Kandel. Eine 2:4 (1:1)-Niederlage beim Tabellenzweiten fällt für eine Mannschaft, die um den Klassenverbleib kämpft, in die Kategorie „erwartbares Ergebnis“. Enttäuscht war Timo Schmidt dennoch. Zum einen, weil seine TSG Bretzenheim 46 jeden Punkt gebrauchen kann. Zum anderen, „weil sich die erste Halbzeit angefühlt hat, als ob mehr drin wäre“, sagte der Trainer.

Nicht nur im Zwischenstand, sondern auch von den Spielanteilen her sei die Partie auf dem großen Rasenplatz des FC Bienwald Kandel vor der Pause sehr ausgeglichen verlaufen. „Zwei Chancen auf jeder Seite, viel mehr war vor den Toren nicht los“, fasste er zusammen. In Rückstand geriet seine Mannschaft in der 42. Minute wegen einer Unachtsamkeit im Strafraum. „Bei einer Flanke auf den zweiten Pfosten haben wir den Stürmer nicht eng genug markiert“, Yasin Özcelik nutzte den Freiraum und köpfte ein.

Lukas Fischer glich in der Nachspielzeit mit einem Strafstoß aus, den der Kandeler Verfasser des Livetickers auf fussball.de als „skandalös“ bezeichnete. Timo Schmidts Wortwahl fiel auf „sehr schmeichelhaft“ – FC-Torwart Nico Herzig hatte den ihn beim Abschlag störenden Luca Scherer leicht weggestoßen.

Ungünstiger Mix

Als die Gastgeber nach dem Seitenwechsel eine Schippe drauflegten, vermochte die TSG nicht nur nicht mitzugehen, „wir haben leider sogar etwas nachgelassen“, räumte der Trainer ein. Dieser Mix ging nicht lange gut: Özcelik passte in den Rückraum, Karim Mathis traf mit einem Pressschlag aus 16 Metern flach ins Eck (53.).

Bis in die Schlussphase hinein passierte nicht mehr viel, was den Spielstand hätte verändern können, die 46er fanden nicht mehr die Mittel, einem Ausgleich nahezukommen. Stattdessen gewährten sie bei einer Ecke in der 75. Minute erneut einem Gegenspieler zu viel Platz für einen gezielten Kopfball – mit dem 1:3 durch River-Che Ries ging das Spiel für die Gäste den Bach runter. „In der Szene wurde Philipp Japke gerade wegen Krämpfen draußen behandelt“, berichtete Schmidt, „vielleicht hat das eine Rolle bei der ungenügenden Zuordnung gespielt.“

Auf Özceliks zweiten Treffer (81.) antwortete Kadir Aygurlu mit dem 2:4, indem er ein von Ries getretenes Luftloch ausnutzte und den Ball aus 20 Metern über Herzig hob. „Aber um da noch mehr draus zu machen, hat die Zeit nicht gereicht“, sagte Schmidt und resümierte: „Grundsätzlich ist es zu einfach, gegen uns Tore zu schießen. Wir haben immer mal einen Patzer drin, und der wird dann sofort bestraft.“

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