Guido Steinacker | 29.02.16

Schnell noch einen kleineren Bus organisiert

Mit einer Rumpfmannschaft trat die JSG Ingelheim/Budenheim zum A-Jugend-Bundesligaspiel beim SC DHfK Leipzig an und kassierte prompt mit 16:46 die höchste Saisonniederlage.

Leipzig. Selten gab es über ein Handball-Bundesligaspiel so wenig vom Sport zu berichten wie in diesem Fall. Schon unter guten Bedingungen wären die Aussichten der A-Jugend der JSG Ingelheim/Budenheim auf ein erfolgreiches Auswärtsspiel beim SC DHfK Leipzig gegen null gegangen. Genauer war von einer deutlichen Niederlage beim Deutschen A-Jugendmeister 2015 auszugehen. Dann schlug auch noch die Erkältungswelle zu, und so wurde aus einem geplanten sportlichen Saisonhighlight schnell eine bessere Kaffeefahrt.

„Wir haben uns vorgenommen, das Ergebnis nicht ernstzunehmen“, zeigte sich JSG-Trainer Franco Pallara zuversichtlich, dass seine Spieler das 16:46 (5:19) wegstecken werden. Die Auswahl der Rheinhessen für das Gastspiel in Sachsen war ziemlich torwartlastig, denn während Pallara sein komplettes Trio Keeper dabeihatte, fanden sich gerade sechs Feldspieler ein.

Einen kleineren Bus organisiert

„Am Freitag haben alle anderen Spieler wegen Erkrankung abgesagt“, berichtete der Trainer. Also wurde schnell noch ein kleinerer Bus organisiert, damit sich niemand im Fahrzeug verläuft. In der Partie selbst hielt die JSG genau fünf Minuten mit (2:2), als Kevin Neufurth den dritten Treffer für sein Team nachlegte, stand es fünf Minuten vor der Pause 3:14.

Dass es nach dem Seitenwechsel noch viel häufiger im Tor rappelte, war durch den konditionellen Nachteil der JSG unvermeidbar. „Schade, dass unser Gegner mit einem derart dezimierten Kader anreisen musste und das Spiel so schnell entschieden war. Für die Entwicklung beider Mannschaften hat das leider wenig gebracht", wird SC-Trainer André Haber vom Verein zitiert. Immerhin konnte Pallaras Team die eigene Angriffsleistung aber ebenso noch deutlich steigern.

Dass die JSG so viel schlechter aussah als im nur knapp verlorenen Hinspiel (31:34), hat vor allem damit zu tun, dass die Sachsen seinerzeit hauptsächlich mit einer jahrgangsjüngeren Mannschaft antraten. Diesmal machten sie eben ernst und die JSG konnte nicht genügend entgegenstellen. Das Abrutschen auf den vorletzten Platz ist nicht gerade erfreulich, hält Pallara aber in den kommenden Wochen – dann wieder in Normalbesetzung – für reparabel. Denn nach dem folgenden Heimspel gegen den Dritten TV Hüttenberg folgen zum Abschluss die Partien gegen die drei Tabellennachbarn.

 

JSG Ingelheim/Budenheim: Klumb, Löw, Werner - Neufurth (6), J. Klar (5), Bullerjahn, Reinhold (je 2), Weyrich (1), Kretzschmar.

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