Derby mit den Spitzenspielern
Finthen. Größere Spannung als beim 8:2-Hinrundensieg des RSV Klein-Winternheim verspricht die Neuauflage des Oberligaderbys gegen die DJK RW Finthen, die am Samstag als Gastgeber auftritt (Beginn: 18 Uhr). Dieses Mal nämlich bieten beide Mannschaften ihre Bestbesetzung auf.
Dass die Klein-Winternheimer mit Chen Zhibin auflaufen, war vorherzusehen. Nicht wegen der Rivalität mit dem Lokalkonkurrenten, sondern weil der RSV, der auch rein rechnerisch so früh wie möglich den Klassenverbleib sicherstellen will, seinen Spitzenspieler gegen alle Mannschaften des unteren Mittelfelds einsetzt.
Allerdings können auch die Finther auf ihre Nummer eins zurückgreifen; Frederik Stadler steht zur Verfügung. Damit verschiebt sich das Kräfteverhältnis, das ist auch Marco Gottwald klar. „Mit Stadler ist das ein 50:50-Ding“, sagt der Klein-Winternheimer Spielführer. „Es kann eng werden.“
Mehrere Störfaktoren
Hinzu kämen die ungewohnten Tische und Bälle, die möglicherweise hohe Luftfeuchtigkeit in der kleinen Halle könnte zu einem weiteren Störfaktor werden. „Das macht es nicht ganz einfach, in Finthen zu spielen.“ Trotz sechs Punkten und fünf Plätzen Vorsprung vor dem Gegner sei seine Mannschaft kein haushoher Favorit, mit einem Sieg rechnet Gottwald dennoch. „Im hinteren Paarkreuz müssen wir drei Punkte holen, vorne zwei, dazu ein Doppel“, macht er seine Rechnung auf.
Sein DJK-Kollege Jan Stippich hingegen sieht das eigene Team leicht im Vorteil und begründet das mit der neuen Aufstellung. Weil Jurij Magit ins vordere Paarkreuz aufgerückt ist, tritt der Finther Kapitän jetzt auf Position drei an, wo er größere Chancen auf Siege hat. Komplettiert wird die Mannschaft in der Rückrunde durch Leander König, der aus seiner Zeit beim TSV Wackernheim Oberligaerfahrung mitbringt. „Leander kennt das Niveau und ist momentan so gut wie noch nie“, sagt Stippich. „Auch Jurij ist in Topform.“
Experimentelles Doppel
Trotz einer 6:14-Bilanz in den Doppeln gegenüber der 15:7-Ausbeute der Gäste ist dem Finther Kapitän vor den Eingangspartien nicht bange, obschon sein Team wegen der Neubesetzung und der seltenen Einsätze Stadlers nicht auf eingespielte Formationen zurückgreifen kann. Zwar sei das Duo, das er mit König bildet, etwas experimentell, doch Stadler und Magit seien ein sehr gutes Doppel, sagt Stippich. „Es müsste schon sehr schlecht laufen, um beide Spiele zu verlieren.“