Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 20.05.17

Saison beendet. Und jetzt?

Der FSV Mainz 05 verliert in Köln 0:2 und belegt in der Abschlusstabelle den 15. Platz. Über die Zukunft von Martin Schmidt wird Sportdirektor Rouven Schröder mit dem Trainer diskutieren.

Köln. Am Ende ist es die schlechteste Platzierung des FSV Mainz 05 seit 2009 geworden: Auf dem 15. Rang hat die Mannschaft von Martin Schmidt die Bundesligasaison abgeschlossen, unmittelbar vor dem Relegationsplatz, auf den der VfL Wolfsburg noch zurückgefallen ist. Ihr Klassenziel allerdings hatten die 05er schon vor einer Woche erreicht – schlechter als sie jetzt abschnitten, konnten sie nach menschlichem Ermessen nicht mehr abschneiden.

An ihrem Auftritt am Samstagnachmittag beim FC Köln lag es nur bedingt, dass die Mainzer so knapp über dem Strich beendeten. Ungeachtet der 0:2-Niederlage hatten sie ein sehr ordentliches Spiel gemacht, keineswegs nur Spalier auf dem Weg des Gegners nach Europa gestanden. Und wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, hätte Jhon Cordoba in der fünften Minute nach Balleroberung und klasse Pass von Bojan aus vollem Lauf nicht knapp über, sondern unter die Latte des Kölner Tores geschossen. Und hätte Jannik Huth den nicht unhaltbaren Schuss von Jonas Hector durch die Beine von Niko Bungert kurz vor der Pause etwas früher gesehen und das 0:0 in die Pause gerettet.

Frei: Keine gute Saison

So lebten die Gastgeber, angefeuert von einem begeisterten Publikum, auch von der Euphorie, nur noch einen kleinen Schritt vom internationalen Geschäft entfernt zu sein. Eine Euphorie, die Yuya Osako mit dem 2:0 in der 87. Minute explodieren ließ. Wenig später öffneten sich die Tribünentore zum Innenraum – von da an waren die Rheinhessen nur noch Zuschauer, sofern sie nicht die Flucht in die Katakomben angetreten hatten.

„Wir wollten es dem Gegner schwermachen und ihm nichts schenken“, sagte Trainer Martin Schmidt hinterher. „Dennoch haben die Kölner das Spiel verdient für sich entscheiden. Wir haben unser Minimalziel erreicht und die Klasse gehalten. Das zählt heute für uns.“ Sein Schweizer Landsmann, Mittelfeldspieler Fabian Frei, räumte ein: „Wir wissen selbst, dass es keine gute Saison war. Damit müssen wir leben.“

(Noch) Kein Abschlussgespräch

Für die Mainzer Profis beginnt am Sonntag der Urlaub. Wie es in der zuletzt heiß diskutierten Trainerfrage weitergeht, ist offen. Das in den vergangenen Jahren stets am Tag nach dem letzten Saisonspiel angesetzte Abschlussgespräch der heimischen Medien mit dem Trainer findet an diesem Sonntag nicht statt – zunächst wollen Schmidt und Sportdirektor Rouven Schröder unter vier Augen reden.

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