Bundesliga Damen | Guido Steinacker | 19.06.2020

Ein anderer Spielertyp

Neuzugang Nummer zwei bei Handball-Erstligist FSV Mainz 05 vervollständigt das Torwarttrio: die 21-jährige Niederländerin Ellen Janssen vom Zweitligisten HC Leipzig.
Die Jüngste im Torwarttrio wird im zweiten Bundesligajahr des FSV Mainz 05 die Niederländerin Ellen Janssen sein, die vom Zweitligisten HC Leipzig kommt.
Die Jüngste im Torwarttrio wird im zweiten Bundesligajahr des FSV Mainz 05 die Niederländerin Ellen Janssen sein, die vom Zweitligisten HC Leipzig kommt. | Mainz 05

Mainz. Es ist noch einiges zu erwarten an Berichten über Neuzugänge bei Handball-Bundesligist FSV Mainz 05. Mit Meldung Nummer zwei rollt der Verein sozusagen das Feld von hinten auf und klärt die Torwartfrage für die zweite Erstligasaison. Die Niederländerin Ellen Janssen, die beim Zweitligisten HC Leipzig die Nummer eins trug, wird in der neuen Saison mit ihren dann 22 Jahren die Rolle der Nachwuchskeeperin einnehmen, um einige Jahre jünger als Nina Kolundzic (30) und Kristin Schäfer (26).

Schon aus dieser Sicht ergibt die Verpflichtung der im limburgischen Sittard, direkt an der Grenze zu Deutschland aufgewachsenen Keeperin Sinn. Der künftige Trainer Florian Bauer sieht in Janssen aber auch eine gute weitere Variante für den Katalog der Spielertypen im Tor. „Mit ihrer Aggressivität im Agieren bei freien Bällen und ihrer Schnelligkeit gegen Würfe aus den Rückraum hat sie uns überzeugt“, betont er. „Damit ist sie eine richtig tolle Ergänzung zu Nina und Kristin.“

Besondere Qualitäten entdeckt

Bauer und Torwarttrainer Martin Malik entdeckten beim Videostudium der 1,78 großen Keeperin „Aggressivität im Agieren bei freien Bällen und ihrer Schnelligkeit gegen Würfe aus den Rückraum“ als besondere Qualitäten der 21-Jährigen. Die ehemalige niederländische Jugendnationalspielerin sammelte bei ihrem Heimatklub V&L Geleen Erfahrung in der Ersten niederländischen Liga, in den zwei Jahren in Leipzig stieg sie 2019 in die 2. Bundesliga auf und beschloss die abgebrochene Saison mit den Sachsen auf Rang neun.

Beruflich ist Janssen Fernstudentin der Physiotherapie an der Uni Groningen. Daher konnte Mainz 05 ihr dank der entsprechenden Verbindungen auch eine Zukunft in Aussicht stellen. „Neben der sportlichen Seite werden wir sie natürlich auch bei ihrer weiteren beruflichen Ausbildung unterstützen“, sagt Abteilungsleiter Karl-Heinz Elsäßer.

van Rossums gutes Wort

Wenn ansonsten noch etwas fehlte, um Janssen vom Wechsel nach Mainz zu überzeugen, dann dürfte das Landsmännin und Berufskollegin Hanne van Rossum erledigt haben, die wegen ihrer Knieverletzung als Spielerin ausgestiegene Rechtsaußen, die den 05ern aber als Physiotherapeutin erhalten bleibt.

Janssen freut sich „auf das Abenteuer Erste Liga“ und hofft, sich „sowohl als Spielerin, als auch als Person weiterentwickeln zu können“. Sich selbst beschreibt sie als eine „im Spiel sehr emotionale Torhüterin“, wenn es denn sein muss, aber auch als bereit, in jedem Training alles zu geben. „Ich hoffe, dass ich beide Eigenschaften in Mainz gewinnbringend einsetzen kann.“

Alle Artikel von Handball