Oberliga Damen | Gert Adolphi | 05.04.15 Die Mannschaft braucht keine Relegation Zu gut für die Verbandsoberliga: Tischtennisspielerinnen der TSG Heidesheim machen frühzeitig den Titel und die Rückkehr in die Oberliga klar. Heidesheim. Die Tischtennisspielerinnen der TSG Heidesheim melden sich in der Oberliga zurück. „Unser erklärtes Ziel war von vorneherein der Aufstieg“, sagt Betreuer Norbert Dyllick. „Notfalls hätten wir es über die Relegation probiert.“ Doch so weit ließ es die Mannschaft nicht kommen. Tatsächlich stand der Titelgewinn in der Verbandsoberliga schon drei Spieltage vor Saisonende fest; eine Vorentscheidung hatten die Heidesheimerinnen bereits zum Auftakt der Rückrunde mit dem 8:6 im Spitzenspiel bei den TTF Konz herbeigeführt. Danach betrug der Vorsprung auf den Verfolger vier Punkte, und weil die Konzer gleich noch eine Niederlage kassierten, hatten Dyllick und seine Frauen frühzeitig Gewissheit. Ersatzspielerinnen überraschten Abgestiegen war die TSG in der Vorsaison, weil das Team nur selten komplett hatte antreten können. Rabea Sauer stand damals in weniger als der Hälfte der Spiele zur Verfügung, und auch Natalia Winter fehlte mehrfach. „Das war eine richtige Leidenszeit“, rekapituliert Dyllick. „Wir sind trotzdem auch nach dem Abstieg wieder mit Freude an die Aufgabe herangegangen. Erst wenn es schlechtläuft, merkt man, ob eine Mannschaft oder ein Verein intakt ist.“ Die Voraussetzungen in der ersten Hälfte dieser Runde waren nicht besser. Winter erwartete ihr erstes Kind und fiel die komplette Halbserie aus. „Wir waren nicht sicher, ob wir unser Ziel würden erreichen können“, sagt Dyllick. „In dieser Klasse quasi nur mit drei Spielerinnen anzutreten, ist schon etwas grenzwertig. Allerdings haben dann die Ersatzspielerinnen überraschenderweise doch das ein oder andere Spiel gewonnen.“ Ramona Menn, die noch bei den Mädchen starten dürfte, tat sich mit drei Siegen in fünf Einzeln besonders hervor. Nur ein Punktverlust Pünktlich für die vorentscheidende Partie in Konz meldete sich auch Natalia Winter zurück. Die gebürtige Ukrainerin, die als Au-Pair-Mädchen nach Deutschland gekommen war, führte sich mit zwei Siegen gleich gut ein und trug entscheidend zum knappen Sieg bei. „Wir wussten, dass Frau Winter mit ihrer Dynamik ganz klar positiv spielen kann“, sagt Dyllick. Als die Meisterschaft quasi schon unter Dach und Fach war, mehrten sich wieder die Ausfälle, allerdings weder verletzungs- noch krankheitsbeding sondern wegen Studienverpflichtungen. Beim 7:7 in Rommersheim, dem ersten und bislang einzigen Punktverlust (unwahrscheinlich, dass am letzten Spieltag gegen Schlusslicht TSV Gau-Odernheim III ein weiterer folgen wird), fehlte Rabea Sauer. Gegen die TTG Hargesheim/Roxheim gewann die TSG mit 8:4, obwohl Maxi Eppelmann und Amelie Mayer nicht dabei waren. Mayer führt Bestenliste an Alle vier Stammspielerinnen bewiesen, dass sie eigentlich zu stark für diese Klasse sind. Amelie Mayer führt die Bestenliste mit 32:5 Einzeln an, Maxi Eppelmann belegt mit 29:7 Spielen Rang fünf und auch Rabea Sauer hat sich mit 29:6 Einzel als Neunte in den Top Ten platziert (Siege werden je nach Position der Gegnerin unterschiedlich gewichtet). Mit einer Bilanz von 10:3 stellte auch Natalia Winter ihre Klasse unter Beweis. Eppelmann/Mayer führen zudem die Doppel-Rangliste an; von 15 Spielen verloren sie nur eins. Vor der Oberliga ist Dyllick nicht bange. „Wir hätten schon in dieser Saison eine gute Chance gehabt, die Klasse zu halten“, sagt er. „Die Liga war nicht so stark wie in der Runde, in der wir abgestiegen sind.“ In die neue Saison wird die TSG mit unverändertem Kader gehen. „Wir sind nicht bereit, in die Schatulle zu greifen“, sagt Dyllick. „Wir werden versuchen, mit dem bewährten Team zu bestehen. Wenn alle gesund bleiben, sollte uns das gelingen.“ Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier. Alle Artikel von Tischtennis