Bundesliga | Christian Karn | 28.03.14

Zum Abschluss ein echter Härtetest

Das wird vor allem für die Pitcher anstrengend: Baseball-Bundesligist Mainz Athletics beendet die Serie der Vorbereitungsspiele mit drei Partien gegen die Hamburg Stealers.
Der Routinier glaubt an den Pitching Staff der A's: Mike Larson streift sich nach einjähriger Auszeit wieder das Trikot über.
Der Routinier glaubt an den Pitching Staff der A's: Mike Larson streift sich nach einjähriger Auszeit wieder das Trikot über. | Tanja Szidat
18 Monate lang spielte Mike Larson kein Baseball. Jetzt will er den Mainz Athletics helfen, zum zweiten Mal Deutscher Meister zu werden.
18 Monate lang spielte Mike Larson kein Baseball. Jetzt will er den Mainz Athletics helfen, zum zweiten Mal Deutscher Meister zu werden. | Tanja Szidat

Mainz. Zum Abschluss der Saisonvorbereitung steht den Mainz Athletics ein echter Härtetest bevor. Die HSV Stealers – als Lokstedt Stealers ein Traditionsklub der Bundesliga Nord, seit ein paar Jahren eine Abteilung des Hamburger SV – kommen zu gleich drei Spielen nach Mainz. Am Samstag um 14.30 Uhr beginnt ein Doubleheader, am Sonntag um 14 Uhr die dritte Partie.

Diese hohe Belastung, vor allem für die Pitcher, ist den A's durchaus willkommen. Denn Ende April und Anfang Mai müssen sie binnen zehn Tagen sechs Spitzenspiele bestreiten (zwei gegen die Regensburg Legionäre und vier gegen die Heidenheim Heideköpfe). Coach Ulli Wermuth wird vier Starter brauchen. Gegen die Stealers wird zumindest ein Reliever der Stammspieler Jan-Niclas Stöcklin und Christian Decher die Chance bekommen, sich für einen Start auf höchstem Niveau zu bewerben.

Manuel Möller in der Jokerrolle

Zu Beginn der Vorbereitung nominierte Coach Ulli Wermuth den erfahrenen Pascal Raab sowie die Talente Nick Böttger (bisher kein Start in der Bundesliga), Julius Reitemeier, der bei seinem einzigen Start den offensivstarken Bad Homburg Hornets über fünf Innings keinen Run gewährte, und Lucas Dickman, der noch nie in der Bundesliga gespielt hat, aber in seinem Jahrgang zu den größten deutschen Talenten zählt. Seinen Routinier Manuel Möller, einst vielleicht der beste Pitcher Deutschlands, sieht Wermuth dagegen eher in der Jokerrolle.

„Ich glaube an unseren Pitching Staff“, sagt Mike Larson, der andere Veteran der A's. „Die sehen alle sehr reif aus.“ Der längst als Ur-Mainzer wahrgenommene 30-jährige Kanadier geht nach einjähriger Auszeit mit einem klar formulierten Ziel in seine siebte Saison bei den Athletics: „Ich will der Mannschaft helfen, wieder eine Meisterschaft zu holen. Deswegen komme ich zurück. Wir sind talentierter, reifer, auch schneller geworden.“

Baseball läuft jetzt nebenbei

Larsons Studium (Englisch und Sport auf Lehramt) lässt ihm wieder Zeit für die Bundesliga. „Aber mit einem kleinen Prioritätenwechsel“, sagt Larson. „Ich bin nicht mehr der reine Baseball-Ausländer, der tagsüber nichts zu tun hat. Ich spiele nebenbei Baseball.“ Das aber nicht mit sinkender Begeisterung: „Ich finde es toll, wieder dabei zu sein, und freue mich sehr auf das Wochenende gegen Hamburg.“

Den körperlichen Rückstand, den 18 Monate ohne Baseball hinterlassen haben, glaubt Larson bereits aufgeholt zu haben. Und den ersten Homerun nach dem Comeback hat er schon geschlagen. Seine künftige Rolle sieht der gefährliche Hitter vor allem in der Offensive. Die war in der vorigen Saison ein Schwachpunkt der A's. In der Vorbereitung deutet sich aber schon an, dass die A's mit Kevin Kotowski, Max Boldt, Larson, beiden Stöcklin-Brüdern, Julius Spann, ab dem ersten Bundesligaspiel auch mit Andrew Jones, der am Wochenende Hamburg noch fehlen wird, den gegnerischen Pitchern eine wesentlich schwierigere Aufgabe stellen werden. Die lockeren Innings gegen Mitte des Lineups, in denen die Gegner fast wissen, dass nicht viel passieren wird, sollen Vergangenheit sein.

 

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