Bundesliga | red | 16.09.14 Wieder nur ein Punkt Mehr als ein Defensiv-Bonuspunkt sprang für Rugby-Zweitligist RC Mainz beim ersten Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt trotz guten Beginns nicht heraus. Gedrängehalb Nils Schanz (rechts) legte gegen die Frankfurter Eintracht den ersten Mainzer Versuch. | Thorsten Seidl Mainz. Der Rugby Club Mainz (RCM) hat das erste Heimspiel der neuen Saison verloren. Gegen Eintracht Frankfurt kamen die Mainzer am dritten Spieltag der Regionalrunde zu einem 18:25 (10:22) und nehmen statt der erhofften fünf Punkte nur einen Defensiv-Bonuspunkt mit. In der Tabelle rutschen sie damit auf den 4. Platz ab. Den Beginn der Partie gestaltete der RCM noch sehr verheißungsvoll: Die Gäste wurden vom ersten Moment stark unter Druck gesetzt und in ihre eigene Hälfte gedrängt. Die Unsicherheit der Frankfurter Verteidigung nutzte Mainz nach fünf Minuten. Nach einem Gedränge an der 22-Meter-Linie der Gäste entwischte der Mainzer Gedrängehalb Nils Schanz seinem Gegenspieler und konnte zum Versuch ablegen. Nicolas Pairet erhöhte per Kick zur 7:0-Führung. Doch innerhalb kurzer Zeit verloren die Gastgeber den Schwung und bauten mit schwachen Spielzügen und mehrfachen Abseitsstellungen den Gegner auf. Frankfurt kam in der Folge gefährlich nah an die Mainzer Mallinie und war dort in der ersten Halbzeit gleich dreimal erfolgreich. Dabei setzten sich die Hessen jeweils mit schwerem Sturmspiel durch, wogegen sich der RCM nicht wehren konnte. Zwei erfolgreiche Straftritte auf Gästeseite und ein Straftritt für Mainz, getreten durch Nicolas Pairet, besorgten den Halbzeitstand. Starke Phasen wechselten sich ab Wachgerüttelt durch klare Ansagen des Trainers kämpften sich die Mainzer zurück in die Partie und setzten sich zunehmend in der Spielfeldhälfte der Eintracht fest. In der 50. Minute gelang schließlich ein Angriff der schnellen Mainzer Hintermannschaft: Neuling Dominik Süß überwand die Frankfurter Verteidigung und spurtete in die Malzone zum zweiten Mainzer Versuch. Das Spiel war nun offen und ausgeglichen mit starken Phasen beider Teams. Mit jeweils einem weiteren Straftritt für beide Teams ging die Partie nach spannenden Schlussminuten bei einem Stand von 18:25 zu Ende. Der Trainer des RCM, Alexis Vitrey, zeigt sich vom Spiel seiner Mannschaft mehr als enttäuscht: „Wir haben heute leider nicht annähernd das gespielt, was eigentlich möglich ist.“ Zu viele Ungenauigkeiten und Regelverstöße hätten die Konzentration gemindert und für Unsicherheit im Team gesorgt. „Wir haben uns unser Spiel selbst kaputt gemacht und nach dem Rückstand nicht an uns, bzw. nicht an unsere Fähigkeiten geglaubt, das Ergebnis wieder zu drehen. Mit der richtigen Einstellung wäre heute hier vor heimischem Publikum mehr drin gewesen als wieder nur ein Bonuspunkt“, so der Trainer nach der Partie. Zwar wisse man um die Situation der Mannschaft, in der nach dem Umbruch in der Sommerpause viele neue Spieler Fuß fassen müssten, dennoch habe sich am ersten Spieltag schon gezeigt, zu was der RCM in dieser Saison fähig sei. „Wir nehmen das alles als Erfahrungen mit in die nächsten Spiele. Manchmal ist ein solcher Rückschritt auch wichtig, um dann zwei oder drei Schritte nach vorne machen zu können. Wir haben das Potenzial, uns immer weiter zu entwickeln. Aber diese Phase des Umbruchs darf für niemanden die Ausrede sein, sich zu verstecken“, sagt RCM-Trainer Alexis Vitrey. Für den RC Mainz spielten: Sturm: Tim Frühauf, Michael Sauer, Andreas Berg, Nils Radtke (cap), Leonard Bendix, Jean-Pierre Görke, Clemens Wahle, Michael Melia, Stanislas d’Herbemont, Benny Reißlandt. Hintermannschaft: Nils Schanz, Michael Jenkins, Max Berger, Nicolas Pairet, Dominik Süß, Paul Harenberg, Stephan Schneider, Michael Berg. Alle Artikel von Rugby