Oberliga | Peter H. Eisenhuth | 24.11.15

Wenn jeder der Held sein will ...

... kommt nichts dabei heraus: SC Lerchenberg verpasst in Saarlouis den erhofften zweiten Saisonsieg.
Da halfen auch Auszeiten nicht weiter: Mario Volarevic fand mit dem SC Lerchenberg nicht zu dem Offensivspiel, das einen Sieg in Saarlouis ermöglicht hätte.
Da halfen auch Auszeiten nicht weiter: Mario Volarevic fand mit dem SC Lerchenberg nicht zu dem Offensivspiel, das einen Sieg in Saarlouis ermöglicht hätte. | Eva Willwacher

Saarlouis. Die Chance, in der Tabelle mit ihren Gastgeber gleichzuziehen, haben die Basketballer des SC Lerchenberg „wegen fehlender Tagesform“ verpasst, wie Mario Volarevic erklärte. „Wir haben keine gute Offense gespielt, den Ball nicht vernünftig laufen lassen und zu wenig von außen getroffen.“ Statt des erhofften zweiten Saisonsieges stand am Ende der Partie bei der DJK Saarlouis-Roden eine 60:78 (46:56, 33:39, 12:24)-Niederlage.

Eine Ernüchterung nach dem Erfolg gegen den BBV Saar-Pfalz eine Woche zuvor? „Vor allem eine Erinnerung daran, wie wir es machen müssen“, sagte der Trainer. „Den Sieg hatten wir mit einer guten Leistung gegen den ASC vorbereitet, die wir dann wiederholt haben. Aber das müssen wir jede Woche umsetzen.“ Erst recht in Duellen mit schlagbaren Mannschaften, mit denen der SCL um die Nichtabstiegsplätze konkurriert.

Kein Miteinander im Angriff

Kämpferisch machte Volarevic seinem Team keinen Vorwurf, die Defensivleistung sei mit Ausnahme des verschlafenen ersten Viertels völlig in Ordnung gewesen. Vorne hingegen habe das Miteinander gefehlt. „Jeder wollte der Held sein und die Körbe auf eigene Faust erzielen“, monierte er – das machte es den Gastgebern verhältnismäßig leicht, sich der Lerchenberger Angriffe zu erwehren.

Noch zwei Gelegenheiten bieten sich den Lerchenbergern in der Hinrunde, das Punktekonto aufzustocken und den letzten Tabellenplatz zu verlassen. Allerdings erscheint die Aufgabe am übernächsten Wochenende in Rockenhausen einfacher als das bevorstehende Heimspiel: Am Sonntag empfängt der SCL die DJK Nieder-Olm, einen Gegner, den Volarevic zu Saisonbeginn als eines der Teams vermutet hatte, die sich in der Nähe der Abstiegszone aufhalten würden. Tatsächlich hat sich der Absteiger unter Miro Sovic und auch dank einiger verspäteter Zugänge inzwischen zur Nummer drei der Liga gemausert. „Japhet McNeil und Nico Wolff haben viel zusätzliche Qualität in den Kader gebracht“, erkennt Volarevic an. „Das wird eine schwere Aufgabe, ist aber nicht schlimm – meistens steigt mit dem Niveau des Gegners auch unser eigenes.“

SC Lerchenberg: Bekele, Blinkin, Gerhardt (20/2 Dreier), Hiller, Kirchhoff (3/1), Schnarr (2), Schwindt (6), Sokolovskiy (12/2), Strepp (6), Strobel (8), Volarevic (3/1).

 

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