Oberliga | Peter H. Eisenhuth | 03.11.15 Wenn Allerheiligen zum Totensonntag wird SC Lerchenberg ergibt sich kampflos in eine 36:96-Niederlage gegen den TV Bad Bergzabern. Daniel Gerhardt (l.) und Marco Strobel (hier im Spiel gegen MJC Trier) erlebten mit dem SC Lerchenberg am sechsten Spieltag gegen den TV Bad Bergzabern ein Debakel. | Archiv/Willwacher Lerchenberg. Über dieses Spiel mochte Mario Volarevic nicht viele Worte verlieren. „Das war so schlimm, wie es sich anhört“, sagte der Trainer des SC Lerchenberg nach der 36:96 (29:69, 14:45, 3:28)-Niederlage gegen den TV Bad Bergzabern – ein Ergebnis, als wäre Allerheiligen zum Totensonntag mutiert. Die ersten 48 Sekunden dieses Oberligaspiels hatte Volarevic schnell zusammengefasst. „Der Gegner gewinnt den Sprungball, läuft nach vorne, macht einen Korb. Wir treffen mit unserem ersten Angriff einen Dreier und führen 3:2.“ Die verbleibenden 9:12 Minuten des ersten Viertels waren schneller erzählt. „Wir treffen nichts mehr.“ Dieses „nichts“ war wörtlich gemeint. Und dass eine junge Mannschaft bei einem Rückstand von 3:28 nach dem ersten Viertel nicht unbedingt das Selbstbewusstsein aufbringt, um sich gegen das Debakel zu stemmen, ist wenig verwunderlich. Allerdings müssen sich die Lerchenberger die Frage stellen, wie sie die verbleibenden 16 Spieltage in dieser Saison zu gestalten gedenken. „Ich kann garantieren, dass ich die Mannschaft nicht abmelden werde“, sagt der Coach. „Wir gehen da durch.“ Mehr kämpfen und laufen Seine Spieler, die in den vergangenen Wochen auch gegen Topteams zumindest viertelweise gezeigt haben, dass sie besser Basketball spielen können als die Tabelle vermuten lässt, werden wohl lernen müssen, dass sie als körperlich schwächste Mannschaft der Liga stärker auf andere Elemente angewiesen sind. Wer kleiner und leichter ist das der Gegner, muss diesen Nachteil durch mehr Kampf und Laufarbeit ausgleichen. „Das kriegen wir noch nicht richtig hin“, räumt Volarevic ein. „Wir lassen zu schnell den Kopf hängen.“ Das Resultat sind Spiele gegen ein gutes, aber nicht überragendes Team wie den TV Bad Bergzabern, in dem die Mainzer lediglich mittleres Landesliganiveau erreichen. „Klar, dass nach so vielen Niederlagen das Selbstvertrauen am Boden ist“, sagte der Trainer nach der Klatsche gegen seinen ehemaligen Verein. „Aber die Jungs könnten es zehnmal besser, wenn sie sich nicht so schnell ergeben würden.“ Die Pfälzer hätten ja nicht einmal viel investieren müssen. „Beza konnte ganz gemütlich in seinen Rhythmus kommen und brauchte nur unsere Fehler zu nutzen. Damit so etwas nicht mehr passiert, muss in den Köpfen der Spieler ankommen, dass sie nicht aufgeben dürfen, sondern sich über 40 Minuten wehren.“ Sonst droht am kommenden Sonntag im Derby beim ASC Mainz II die nächste Tracht Prügel. SC Lerchenberg: Bekele (4), Blinkin (3/1 Dreier), Demmel (7/1), Gerhardt (3/1), Hiller, Kirchhoff (5/1), Riedel (3), Sokolovskiy, Steinberger (1), Strepp (8/2), Strobel (2). Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier. Alle Artikel von Basketball