Gert Adolphi | 15.03.14

Vorentscheidung im Titelkampf steht an

05-Zweite geht in der Tischtennis-Oberliga als Tabellenführer in den Doppelspieltag mit dem Spitzenduell gegen den TVB Nassau.

Mainz. Der Aufstieg in die Tischtennis-Regionalliga ist der Zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05 kaum noch zu nehmen. Denn auch der Oberligazweite darf nach oben. Am Wochenende aber fällt eine Vorentscheidung im Titelkampf. Die 05er, derzeit Tabellenführer, sind am Samstag beim TTC Wirges zu Gast, gegen den sie im Hinspiel einen Punkt liegengelassen haben (Beginn: 18 Uhr). Am Sonntag um 10 Uhr steigt dann das Spitzenspiel gegen den TVB Nassau, der wie die 05er vier Minuspunkte aufweist.

„Wenn man auf dem ersten Platz steht, will man den auch verteidigen“, sagt 05-Spielführer Christoph Sonn. „Gegen Nassau würde uns ein Unentschieden reichen, da wir das bessere Spielverhältnis haben. Aber auch in Wirges wird es nicht einfach.“

05-Zweite will die gerade eroberte Tabellenführung verteidigen

Im Vorteil sind die Mainzer erst seit dem vorigen Samstag, als der TVB beim TuS Weitefeld-Langenbach 3:9 verlor. Einiges war das bei den Nassauern zusammengekommen: Marian Schug, der Doppelpartner des 05ers Jonas Christmann bei den Deutschen Meisterschaften, war krank und fehlte. Ersatzmann Erwin Gabel gab seine Spiele kampflos ab. Zudem verletzte sich Christian Schanne, die Nummer zwei des TVB, im ersten Einzel am Rücken. Auch er musste aufgeben.

„Wir müssen abwarten, wie die Nassauer auflaufen“, sagt Sonn. „Ich gehe davon aus, dass Schug wieder dabei ist. Eine Rückenverletzung aber kann ein, zwei Wochen dauern. Wenn sie sich was ausrechnen, wird Schanne trotzdem mitkommen und seine Spiele schenken.“

Bei der 7:9-Niederlage der 05er in der Hinrunde verlor Schanne ganz regulär gegen Li Bing und Christmann. Die beiden Einzel, die er jetzt kampflos abgeben würde, brächten den Mainzern noch nicht den entscheidenden Vorteil, denn ist die Nummer zwei des TVB dabei, muss der Rest der Mannschaft nicht aufrücken. Die Konstellation wäre ähnlich wie im Hinrundenspiel.

Sonn sieht bei sich selbst Steigerungsbedarf

Was also muss bei den Mainzern anders laufen, um die Titelchance nicht aus der Hand zu geben? Sonn sieht die Lösung bei sich selbst. „In jedem Fall muss ich besser spielen“, sagt der Spielführer. „Ich habe in Nassau beide Einzel abgegeben, das waren meine schlechtesten Partien in der Vorrunde.“

Insgesamt verlor Sonn in der ersten Saisonhälfte nur vier Spiele – die Hälfte der Niederlagen handelte er sich in Nassau ein. Doch auf die überragende Vorrunde folgte beim Spielführer eine bislang durchwachsene Rückserie. Die Mainzer Nummer gewann erst drei von neun Einzeln. „Ich bin nicht so gut drauf“, räumt er ein.

Der Spielführer macht eine Rechnung auf, die – wenn sie aufginge – einen Sieg brächte. „Drei Punkte im vorderen Paarkreuz sehe ich als realistisch an“, sagt Sonn. „In der Mitte haben wir im Hinspiel 1:3 gespielt. Das müssen wir diesmal ausgeglichen gestalten. Wenn es dann auch hinten 2:2 ausgeht, ist das okay. Wir müssen mit einer 2:1-Führung aus den Doppeln rauskommen. Wenn dann von vorne gleich zwei Punkte kommen, liegen wir in Führung. Die wollen wir dann auch nicht mehr abgeben.“

Die Planungen für die Regionalliga laufen beim Team bereits. Abgänge wird es keine geben, abgesehen davon, dass Christmann in die Erste Mannschaft wechselt. „Wir hätten gerne noch einen Spieler fürs vordere Paarkreuz“, sagt Sonn. „Aber im Gespräch ist noch niemand.“

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