Eva Schaab | 26.03.14 Dressurreiter haben Podest beim Ponyhallenchampionat im Blick Wenn sich Ende März die besten Ponyreiter der süddeutschen Pferdesportverbände in Groß-Zimmern treffen, um ihre Hallen-Champions zu ermitteln, sind auch vier Mainzer Dressurreiter mit dabei. Einer von ihnen hat beste Chancen, am Ende auf dem Treppchen stehen. Der 14-jährige Raphael Netz (RFV Gonsenheim) aus dem Bundesperspektivkader hat aus Mainzer Sicht die besten Aussichten beim Ponyhallenchampionat. | Foto: Eva Schaab Erstmals für den Landesverband Rheinland-Pfalz im Sattel: Antonia Piechotka vom RFV Laubenheimer Hof. | Foto: Eva Schaab Mainz. Raphael Netz vom RFV Mainz-Gonsenheim gewann bereits bei den Meisterschaften im vergangenen Herbst Silber und reitet seitdem im Bundesperspektivkader. Ende Februar erst absolvierte der 14-Jährige sein Reitabzeichen RA I – das höchste, das in Deutschland durch eine Prüfung erworben werden kann. Durch die S-Dressur trug ihn dabei sein erstes eigenes Pony „Akatenao", der aber zukünftig vermehrt von Raphaels jüngerer Schwester geritten werden soll. Die Unarten eines typischen Hengstes Neben seinem Top-Pferd „Schierensee’s Don’t Do' it", mit dem er den Sprung in den Bundeskader schaffte, hat Raphael Netz für die kommende Saison ein neues Pony unter dem Sattel: Holsteins „Gentleman". „Er wird mir vom Ponygestüt Holstein zur Verfügung gestellt“, erzählt der 14-Jährige. „Er ist recht schwierig zu reiten und hat in der letzten Zeit nicht so viel gemacht.“ Seit Ende Oktober steht der Fuchshengst in Wiesbaden-Erbenheim. „Wir haben seine Unarten ganz gut in den Griff bekommen – er ist halt ein typischer Hengst.“ Mit beiden Ponys wird Raphael Netz Ende März in Groß-Zimmern starten, mit seinem Kaderpony rechnet er sich jedoch die größeren Chancen aus: „Keks bleibt meine Nummer eins.“ Christina Fuchs und Antonia Piechotka gehen das erste Mal für den rheinland-pfälzischen Landesverband an den Start. Die 15-jährige Piechotka ist für ihr letztes Ponyjahr vom hessischen Verband zum RFV Laubenheimer Hof gewechselt. „Hier gibt es einfach mehr Gemeinschaftsgefühl“, lobt sie den Landeskader in Rheinland-Pfalz. Bei ihrem ersten Championat startet Antonia Piechotka mit ihrem achtjährigen Pony 'Crack P WE'. Seit zwei Jahren besitzt sie den schicken Schimmel, der eigentlich ein Springpferd ist – 2011 gewann er sogar das Bundeschampionat. Unter Antonia Piechotka ist er nun bis hin zu FEI-Prüfungen, den höchsten im Ponysport, platziert. „Vielleicht wollen wir dieses Jahr auch mal eine M-Dressur versuchen und eine Platzierung auf dem Ponychampionat wäre natürlich toll“, hofft die 15-Jährige. Und auch ein E-Springen ist geplant, „weil er so gerne springt!“ Berufung in den Bundesnachwuchskader der Para-Pferdesportler In Klasse M war Christina Fuchs (RFV Mainz-Gonsenheim) mit ihrem zierlichen Pony 'Guinness' bereits platziert und auch ansonsten ist die 15-Jährige in ihrem neuen Landesverband auf dem Weg nach oben. Seit Geburt fehlt ihr der rechte Unterarm, daher reitet Christina Fuchs auch im Para-Sport. So kam auch der Wechsel aus Hessen zustande: „In Rheinland-Pfalz wird der Para-Sport deutlich mehr gefördert und ich wurde bereits in den Bundesnachwuchskader der Para-Equestrians berufen.“ Auch wenn im reinen Ponysport nach diesem Jahr Schluss für Christina Fuchs ist, im Bundesnachwuchskader ist sie mit Abstand die Jüngste und kann mit 'Guinness' dort noch lange reiten. Erfolge auf internationalen Para-Turnieren sind die Ziele für die kommende Saison – und ein gutes Abschneiden beim Ponyhallenchampionat. Julia Runkel (RZV Jugenheim) war im vergangenen Jahr bereits beim Championat dabei. Mit ihrem talentierten Fuchspony 'Lucky Luke' hat sie dabei kein einfaches Pony unter dem Sattel. „Ich hoffe, dass er sich benimmt in der schwierigen Halle in Groß-Zimmern“, hofft Julia Runkel. „Ansonsten freue ich mich einfach auf drei schöne Turniertage.“ Die Autorin ist Redakteurin des „Pferdesport Journal“ Alle Artikel von Sonstige Sportarten