red | 06.08.15

Schwedenhappen, gut bekömmlich

Minigolf: Start-Ziel-Sieg für die Damen, starke zweite Finalhälfte bei den Herren: Am Ende hatten beide deutschen Mannschaften bei den Ü45-Europameisterschaften in Schweden erneut Gold in der Tasche. Daran beteiligt waren die Mainzer Alice und Roman Kobisch sowie Markus Janßen.
Wieder ganz oben: Beide deutschen Teams verteidigten ihren Titel bei der Ü45-EM. Die Frauen mit der Mainzerin Alice Kobisch gewannen wie auch die Männer mit Roman Kobisch und Markus Janßen vor Gastgeber Schweden und Österreich.
Wieder ganz oben: Beide deutschen Teams verteidigten ihren Titel bei der Ü45-EM. Die Frauen mit der Mainzerin Alice Kobisch gewannen wie auch die Männer mit Roman Kobisch und Markus Janßen vor Gastgeber Schweden und Österreich. | privat
Gold um den Hals haben die Mainer (v.l.) Markus Janßen, Alice Kobisch, Coach Michael Bamberg und Roman Kobisch.
Gold um den Hals haben die Mainer (v.l.) Markus Janßen, Alice Kobisch, Coach Michael Bamberg und Roman Kobisch. | privat

Askim. Das waren bekömmliche „Schwedenhappen" für die deutschen Senioren-Nationalteams im Minigolf: Bei den Ü45-Europameisterschaften in Askim (bei Göteborg) trotzten die Titelverteidiger dem schwedischen Heimvorteil und sicherten sich wie im Vorjahr Gold in beiden Wettbewerben.

Das Damenteam, mit der Deutschen Meisterin und Einzel-Titelverteidigerin Alice Kobisch, landete einen Start-Ziel-Sieg und konnte die meiste Zeit dem Gerangel um die weiteren Medaillen gelassen zuschauen. Schon nach dem ersten Tag hatten die deutschen Damen zehn Schläge Vorsprung vor den Gastgeberinnen, den sie durch eine fantastische erste Betonrunde (79 Schläge) am zweiten Tag sogar noch deutlich ausbauten. Doch ein fast schon kurioser Einbruch auf Eternit (80 Schläge) ließ die Schwedinnen und das Team aus Österreich wieder näherkommen.

Aber der Vorsprung reichte, auch wenn Schweden in den beiden letzten Runden noch einmal zehn Zähler gutmachte. Nach Gold auf heimischer Bahn im Vorjahr nun also auch Gold auf den Anlagen der stärksten Konkurrentinnen - eine beeindruckende Leistung des gesamten Teams. Vor den Finalrunden im Einzel liegen alle deutschen Damen unter den ersten Sieben, Alice Kobisch belegt derzeit mit durchaus aufholbaren vier Schlägen Rückstand auf die Führenden den sechsten Platz.

Furioses Spiel nach Rückstand zur Halbzeit

Sehr souverän holte sich auch das Männerteam erneut den Titel. Bei Halbzeit führten zwar die Gastgeber mit vier Schlägen vor Deutschland, doch in den folgenden vier Runden hatten die Skandinavier dem furiosen Spiel des Titelverteidigers nichts mehr entgegenzusetzen. In den ersten drei Runden machten die Deutschen jeweils mindestens sechs Schläge gut, so dass am Ende ein Vorsprung von satten 22 Schlägen gegen die sichtlich enttäuschten Schweden, die ihrerseits Silber mit hauchdünnen drei Zählern vor Österreich ins Ziel retteten, heraussprang.

Großen Anteil am Teamerfolg hatten die beiden Mainzer Markus Janßen und Roman Kobisch, die auch mit guten Chancen in die Einzelwettkämpfe gehen. Janßen belegt vor dem Zählspielfinale den achten Rang. Drei Schläge weniger bedeuten für  Titelverteidiger Kobisch derzeit Platz drei, nur zwei Schläge hinter dem überraschend führenden Waldshuter Karl-Heinz Gerwert. Mit 23 Schlägen auf der Betonbahn gelang Kobisch auch die bislang spektakulärste Einzelrunde dieser Titelkämpfe. Joachim Eichhorn

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