Gert Adolphi | 06.11.14

„Echter Mehrwert für die Region“

TuS Sörgenloch gewinnt den „Silbernen Stern des Sports“ für sein Projekt eines Mehrgenerationenplatzes.
Mit den Sternen um die Wette strahlen: Innenminister Roger Lewentz zeichnete den TuS Sörgenloch mit dem Silbernen Stern des Sports als Landessieger aus.
Mit den Sternen um die Wette strahlen: Innenminister Roger Lewentz zeichnete den TuS Sörgenloch mit dem Silbernen Stern des Sports als Landessieger aus. | Genossenschaftsverband

Mainz. Der zweite und der dritte Platz waren schon vergeben. Es blieb nur noch Haupt- oder Trostpreis. Dann verkündeten Stabhochspringerin Carolin Hingst und Langstreckenläuferin Sabrina Mockenhaupt gemeinsam den Sieger: TuS Sörgenloch.

Mit einem unterdrückten Aufschrei quittierten die Vereinsvertreter ihre Überraschung und umarmten einander auf dem Weg zur Bühne im Festsaal der Mainzer Staatskanzlei, wo sie den „Silbernen Stern des Sports“ entgegennahmen, eine Auszeichnung für herausragende gesellschaftliche Leistungen in den Bereichen Integration, Gewaltprävention, Umweltschutz und Gleichstellung. Die Sörgenlocher erhielten den Preis für den Bau eines Mehrgenerationenplatzes und sind damit Nachfolger des TSV Schott Mainz, der zuletzt sogar den Goldenen Stern gewonnen hatte – um den geht es für den TuS am 28. Januar in Berlin.

„Das kam sehr unerwartet“, kommentierte Vorsitzender Thorsten Wettig die mit 2500 Euro dotierte Ehrung. „Wir waren schon überrascht, dass wir hier sein durften. Das toppt jetzt aber alles.“ Immerhin hatten sich 139 rheinland-pfälzische Vereine um den vom Deutschen Olympischen Sportbund gemeinsam mit den Volksbanken Raiffeisenbanken ins Leben gerufenen Preis berufen. Sieben Bewerber waren in die Endausscheidung gekommen; unter ihnen wähte eine Jury, bestehend aus Vertretern des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, Sportlern und Journalisten, die Sieger aus. Innenminister Roger Lewentz, assistiert von den Leichtathletinnen Hingst und Mockenhaupt, überreichte die Preise.

Planung begann 2008

Als die Sörgenlocher Fußballer 2008 eine Spielgemeinschaft mit dem FC Udenheim eingingen, wurde der Hartplatz nicht mehr benötigt, denn die Kollegen verfügen über ein Kunstrasenfeld. „Wir haben uns überlegt, was wir alternativ mit dem Platz machen können“, sagte Wettig. „Wir haben uns auch vom Sportbund beraten lassen. So entstand die Idee, einen Mehrgenerationenplatz ins Leben zu rufen.“

Die Planung begann 2008, die Umsetzung im Oktober vorigen Jahres. „Die Bauphase ist noch lange nicht abgeschlossen“, sagte Wettig. „Wir sind noch mittendrin im Aufbau. Der Fitnessparcours wird uns noch bis ins nächste Jahr beschäftigen.“

Mehr als nur Freizeitbeschäftigung

Auf dem Gelände des ehemaligen Fußballplatzes entstand ein großes Naturrasenfeld, das zur Hälfte als Kleinspielfeld genutzt werden kann. Ein weiterer Baustein ist eine Bitumenfläche für Hockey und Basketball – die sich im Winter in eine Eisbahn umwandeln lässt. Ganzjährig steht das Gelände für Veranstaltungen zur Verfügung. Es gibt eine Bouleanlage und eine Buckelpiste für Biker und Skater. Eine Grillhalle und das Jugendzentrum befinden sich in unmittelbarer Nähe.

„Das Projekt zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie gut sich Vereinssport und gesellschaftlicher Zusammenhalt miteinander verbinden lassen“, hob Innenminister Lewentz in seiner Laudatio hervor. „Sportvereine sind viel mehr als nur Freizeitbeschäftigung; sie schaffen für die Menschen in der Region einen echten Mehrwert.“

 

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