Peter H. Eisenhuth | 30.09.15

Werkzeug in Werkstattqualität

Kunstrad-Weltmeisterinnen Schultheis/Sprinkmeier unterstützen Flüchtlinge mit Fahrrädern und kompletter Reparaturausrüstung.
Der Scheck über 2200 Euro steht symbolisch für die Reparaturausrüstung, die Sandra Sprinkmeier (l.), Gisela Schultheis (3.v.l.), Katrin Schultheis (2.v.r.) und Marcus Klein (r.) an Mohamed Jabry und Lena Schmuck übergaben.
Der Scheck über 2200 Euro steht symbolisch für die Reparaturausrüstung, die Sandra Sprinkmeier (l.), Gisela Schultheis (3.v.l.), Katrin Schultheis (2.v.r.) und Marcus Klein (r.) an Mohamed Jabry und Lena Schmuck übergaben. | Guido Steinacker

Mainz. Am Bedarf besteht kein Zweifel: „Wo viel Fahrrad gefahren wird, geht auch viel kaputt“, sagt Marcus Klein. Und gestrampelt wird in der Flüchtlingsunterkunft in der Mainzer Zwerchallee reichlich. „Fahrräder sind für die Menschen hier das wichtigste Fortbewegungsmittel“, erklärt Lena Schmuck, Sozialarbeiterin in der von der Stiftung Juvente Mainz betreuten Einrichtung.

Umso erfreuter waren Flüchtlinge und Betreuer über die Spenden, die Katrin Schultheis und Sandra Sprinkmeier, die sechsmaligen Kunstrad-Weltmeisterinnen, mit Trainer Klein und Schultheis‘ Mutter Gisela übergaben: eine komplette Reparaturausrüstung, bestehend aus Montageständer, Werkzeugwagen, Werkbank und allen benötigten Werkzeugen in Werkstattqualität im Gesamtwert von 2200 Euro. Dazu mehrere Fahrräder, die ihnen aus dem Bekanntenkreis zur Verfügung gestellt wurden. Das Geld für die Anschaffung des Zubehörs hatten die Ebersheimer Sportlerinnen bei ihrer Abschiedsgala im April in der Töngeshalle gesammelt.

320 Flüchtlinge sind derzeit in der ehemaligen Obdachlosenunterkunft untergebracht, bis zu 400 können hier Platz finden, „danach ist Schluss“, erläutert Juvente-Mitarbeiter Mohamed Jabry. „Hier leben Familien mit Kindern, da kann man nicht willkürlich noch weitere Leute in den Wohnungen unterbringen.“

„Es wäre natürlich optimal, wenn jemand da wäre, der sich mit der Reparatur von Fahrrädern auskennt und die Flüchtlinge vielleicht auch anlernen kann“, sagte Marcus Klein. So scheint es auch zu kommen, wie Lena Schmuck berichtet. „Es haben sich bereits zwei Ehrenamtliche gemeldet, die eine Fahrradwerkstatt auf dem Gelände betreuen würden.“

 

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