Regionalliga | Peter H. Eisenhuth | 21.03.2014

Sliskovic bleibt ein 05er

Verein bindet den Stürmer für ein weiteres Jahr bis 2015 an sich.
Soll nicht weg und will nicht weg: Petar Sliskovic (2.v.r.).
Soll nicht weg und will nicht weg: Petar Sliskovic (2.v.r.). | Eva Willwacher

Mainz. Diese Nachricht war denn doch eine kleine Überraschung: Der FSV Mainz 05 hat bei Petar Sliskovic die Option gezogen; der Vertrag des Stürmers aus dem Regionalligakader verlängert sich dadurch bis Sommer 2015. Noch im Winter hatte es eher den Anschein erweckt, als sollte der 23-Jährige nach der laufenden Spielzeit Abschied nehmen.

„Wir haben die Option natürlich nicht gezogen, ohne mit Slisko darüber geredet zu haben“, sagt Manfred Lorenz, der Amateuremanager des Vereins. Und: „Wir haben das auch nicht gemacht, um ihm seine Zukunft zu verbauen oder eventuell eine hohe Ablöse zu kassieren. Wir sind vielmehr von seiner Leistung überzeugt und glauben, dass ihm ein weiteres Jahr bei uns sehr gut tun wird.“

Garant für den Klassenverbleib

Vielmehr seien die Verantwortlichen am Bruchweg von Sliskovic‘ Leistungen überzeugt. Der Angreifer war in der vorigen Rückrunde, nach der Rückkehr vom Zweitligisten Dynamo Dresden neben Nejmeddin Daghfous ein wesentlicher Garant für den Klassenverbleib der 05-Amateure. Auch in der laufenden Saison führt er die Torjägerliste mit 21 Treffern an.

Sliskovic selbst zeigte sich im Gespräch mit SPORTAUSMAINZ.de „hocherfreut“ über diese Entwicklung. „Ich bin Mainzer seit der A-Jugend“, sagt der Stürmer, der 2009 unter Thomas Tuchel Deutscher Meister mit der U19 geworden war. „Ich fühle mich hier zu Hause, und ich hoffe, dass ich hier den nächsten Schritt machen kann. Wenn der Verein die Option zieht, hat das ja schon mal was zu heißen.“

Späten Ausgleich beim BVB erzielt

In der Rückrunde der Saison 2010/11 sah es bereits so aus, als hätte der 1,93 Meter große Stürmer den nächsten Schritt schon geschafft. Damals brachte er es auf neun Erstligaeinsätze und erzielte zwei Tore, darunter den späten Ausgleich beim 1:1 in Dortmund. In der folgenden Spielzeit wechselte er Ende August zum Zweitligisten FC St. Pauli, spielte aber unter Trainer André Schubert keine große Rolle. Das anschließende Ausleihgeschäft beendete er nach der Hälfte der vorgesehenen Zeit.

Unterm Strich hatte Sliskovic in Hamburg und Dresden anderthalb Jahre verloren, in denen er sich in Tuchels Kader wahrscheinlich deutlich weiterentwickelt hätte. Gleichwohl machte er mit seinen zahlreichen Treffern für die 05-Amateure sofort wieder auf sich aufmerksam. In der zurückliegenden Winterpause habe er auch mehrere Anfragen, sowohl von Zweitligisten als auch aus dem Ausland gehabt, sagt Sliskovic, der noch im Dezember den Eindruck erweckte, Mainz verlassen zu wollen.

„Ich hatte keine solche Entscheidung getroffen“, sagt er. „Ich musste das aber auch gar nicht. Der Verein hätte mich ja sowieso nur gegen eine ordentliche Ablösesumme gehen lassen.“

Für höhere Aufgaben empfehlen

In der kommenden Saison will Petar Sliskovic sich für höhere Aufgaben empfehlen. Bereits im letzten Hinrundenspiel beim 1.FC Nürnberg stand der Stürmer im Bundesligakader, wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt, verletzte sich nach einem Zweikampf mit Torwart Raphael Schäfer – für den er auch noch die Rote Karte sah – am Knie und musste mehrere Wochen pausieren. „Ich hoffe“, sagt Sliskovic, „es gelingt mir spätestens in der nächsten Saison wieder, mich für Erstligaeinsätze zu empfehlen.“

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