4-3-3 trifft auf 4-3-3
Mainz. Vorige Saison war dies ein Duell zweier Mannschaften, von denen eine sich nicht entscheiden konnte, ob sie zur Spitzengruppe oder ins Mittelfeld gehört, während die andere lange damit beschäftigt war, sich von den Abstiegsplätzen fernzuhalten. Doch wenn am Samstag der TSV Schott Mainz beim FV Diefflen antritt, handelt es sich um das Spitzenspiel des zehnten Spieltags der Fußball-Oberliga – der Tabellendritte empfängt den Tabellenführer (Anstoß: 15.30 Uhr).
Sascha Meeth rechnet schon deshalb mit einer hochinteressanten Auseinandersetzung, weil beide Mannschaften einander in ihrer Vorgehensweise stark ähnelten. „Alle Vorschusslorbeeren, mit denen Diefflen bedacht wurde, haben sich bestätigt“, sagt der Schott-Trainer, nachdem er den kommenden Gegner am vorigen Sonntag bei dessen 2:2 in Gonsenheim beobachtet hat.
Seine Kotrainer Jörg Wahlen, Nenad Simic und er seien „mehr als angetan, fast schon begeistert gewesen“ vom Fußball, den die Saarländer praktizierten. „Ich habe in der Oberliga kaum eine andere Mannschaft gesehen, die alles so spielerisch lösen will“, sagt Meeth. „Die spielen kaum mal einen langen Ball.“
Einige Parallelen
Drei Dinge hätten das Diefflener Spiel gegenüber den vergangenen Jahren sehr zum Positiven verändert: die Positionsveränderungen von Arthur Mielczarek – aus der Abwehr auf die Sechserposition gewechselt – und des vom Stürmer zum Achter umfunktionierten Tobias Poss. Und die Tatsache, dass Spielertrainer Thomas Hofer inzwischen nur noch als Trainer fungiere. „Das ist besser für ihn, weil er sich aufs Coachen konzentrieren kann, und besser für die Mannschaft, weil er in der Hintermannschaft zu langsam war.“ Außerdem stehe die Mannschaft inzwischen viel kompakter als früher, die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen seien nicht mehr so groß.
Eine der Parallelen zwischen dem TSV Schott und dem FVD: „Beide gehören zu den wenigen Mannschaften, die mit drei Stürmern auflaufen“, sagt Meeth, „wir werden uns wohl jeweils in einem 4-3-3 gegenüberstehen. Und dann kommt es darauf an, wer die bessere Performance liefert.“
Spritziger im Mittelfeld
Der Mainzer Trainer sieht einen kleinen Vorteil seines Teams im Mittelfeld, wo Spieler wie Jost Mairose, Konstantin Fring oder Giorgio Del Vecchio spritziger sein sollten als ihre Gegenüber. „Aber wenn der Gegner uns dort seinen Stempel aufdrückt und uns laufen lässt, wird es schwierig.“
Verzichten müssen die Mainzer auf Johannes Gansmann, Leon Kern und Jonas Raltschitsch, dessen diagnositizierter Innenbandanriss im Knie für Erleichterung gesorgt hat. „Das ist zwar nicht schön, aber wesentlich besser als der zunächst befürchtete Kreuzbandriss.“
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