Mainz. Derweil die Basketballerinnen des ASC Mainz noch eine Zugang für ihren Zweitligakader suchen, vermeldet der Gesamtverein einen ersten Abgang: Jens Wiegland, Mitte Mai zum neuen Vorsitzenden des Klubs gewählt, ist bereits wieder von seinem Amt zurückgetreten.

„Herr Wiegland hat den Vorstand am Montag schriftlich informiert, dass er aus persönlichen Gründen zurücktritt“, bestätigt Dieter Lindauer, der als Zweiter Vorsitzender bis zur Neuwahl die Geschäfte übernimmt. Abgezeichnet habe sich dieser Schritt nicht. „Ich war jedenfalls sehr überrascht“, sagt Lindauer. Ein einschneidendes Erlebnis, das zum Rücktritt führte, habe es nicht gegeben, vielmehr seien wohl mehrere Aspekte zusammengekommen.

Zum einen ist Wieglands Sohn inzwischen vom Theresianum auf eine Schule im Bonner Raum gewechselt und spielt auch dort Basketball. Das Arbeitsaufkommen an der Spitze des Vereins sei nicht ohne, gibt Lindauer zu bedenken, hinzukam „der ein oder andere Auffassungsunterschied. Nicht Gravierendes, mehr auf der Kleinigkeitsebene. Differenzen, die es in jedem Verein gibt, von Mainz 05 bis Bayern München, aber Herr Wiegland hat das, glaube ich, manchmal ein bisschen zu eng gesehen“. Wie hatte der Apotheker nach seiner Wahl im Gespräch mit SPORTAUSMAINZ.de gesagt: „Was in einem solchen Amt auf einen zukommt, merkt man erst im Laufe der Zeit.“ Ihm reichten offenbar vier Monate.

Mitglieder und Sponsoren seien seit Donnerstag über den Ausstieg des bisherigen Vorsitzenden informiert, sagt Dieter Lindauer. Auswirkungen auf die Arbeit werde der Rücktritt in den nächsten Wochen nicht haben, da der Verein gut aufgestellt sei, viele organisatorische Dinge in den vergangenen Monaten auf den Weg gebracht worden – „und jetzt geht es erst einmal ums Sportliche“. Deshalb gebe es auch keinen Grund, in aller Eile zur nächsten Mitgliederversammlung mit einer Neuwahl des Vorsitzenden einzuladen. „Wir wollen vorher in aller Ruhe besprechen, welche Leute wir noch einbinden können um die Arbeit auf noch mehr Schultern zu verteilen. Wählen können wir dann im November, Dezember oder Januar.“