Oberliga | Guido Steinacker | 29.02.16

Schneider ist nach Saisonende kein Sportfreund mehr

Axel Schneider wird Handball-Oberligist Sportfreunde Budenheim nur noch bis zum Saisonende trainieren. Ob Dritte Liga oder Oberliga: Nach fünf Jahren werden sich die Wege zwischen Coach und Verein trennen. Als Nachfolger steht bereits der Büttelborner Thomas Gölzenleuchter fest.
Axel Schneider ist nicht zufrieden mit den Perspektiven, die sich bei den Vorbereitungen für einen möglichen Gang in die Dritte Liga zuletzt ergaben.
Axel Schneider ist nicht zufrieden mit den Perspektiven, die sich bei den Vorbereitungen für einen möglichen Gang in die Dritte Liga zuletzt ergaben. | Bernd Eßling

Budenheim. Trotz der jüngsten Auswärtsniederlagen stehen die Chancen von Handball-Oberligist Sportfreunde Budenheim weiterhin gut, die laufende Runde als Meister zu beenden und den Drittligaaufstieg zu schaffen. Einer, der in den vergangenen fünf Jahren maßgeblich daran gearbeitet hat, dass den Sportfreunden diese sportliche Entwicklung möglich wurde, wird mit oder ohne Aufstieg in der kommenden Runde aber nicht mehr dabei sein: Trainer Axel Schneider verlässt den Verein zum Saisonende.

Übernehmen wird der Büttelborner Thomas Gölzenleuchter. Der 40-Jährige, der im vergangenen Jahr die A-Lizenz erwarb, war im September in der Waldsporthalle als Trainer der A-Jugend-Bundesligamannschaft der HSG Hochheim/Wicker vorstellig geworden, doch damals war die aktuelle Entwicklung noch kein Thema in Budenheim.

Übernommen hatte Schneider die Sportfreunde nach deren jüngstem Abstieg aus der Drittklassigkeit. Im Jahr 2010 endete die letzte Regionalligasaison der Budenheimer auf dem vorletzten Platz, 2011 ging es sogar für ein Jahr in die Rheinhessenliga hinunter. Nach dem direkten Wiederaufstieg in die Oberliga 2012 etablierten die Sportfreunde sich sofort im oberen Tabellenbereich und greifen in der laufenden Runde nach dem Meistertitel.

Trainer mit großer sportlicher und sozialer Kompetenz

In Budenheim wird über die Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen Verein und Trainer jährlich entschieden. Bei den jüngsten Gesprächen war das Ergebnis nicht so positiv, wie man es sich angesichts der sportlichen Entwicklung hätte erwarten können. Abteilungsleiter Hans Teßnow betont allerdings, der Verein schätze Schneider „als Trainer mit großer sportlicher und sozialer Kompetenz, dessen Arbeit weit über das normale Maß eines Trainers hinausgeht".

Schneider, der vor nicht allzu langer Zeit als Sportlicher Leiter für den männlichen Bereich in den Vorstand der Abteilung eintrat, war seit einiger Zeit neben dem aktuellen Geschehen längst mit dem Schaffen der Voraussetzungen für den Gang in die Dritte Liga befasst, die von den Klubs schon rein finanziell eine ganz andere Basis verlangt als in der Oberliga. Dabei ist er offenbar nicht so vorangekommen, wie er es sich vorstellte.

Leicht wird es nicht, die Saison mit der nun getroffenen Entscheidung erfolgreich zu Ende zu führen. Dass im Mai eine Trennung über die Bühne gehen wird, bei der beide ehrlichen Herzens mit einem Lächeln auf den Lippen voneinander scheiden, davon geht Teßnow bis auf Weiteres aus. „Wir bleiben mit Axel Schneider in freundschaftlichem Verhältnis verbunden", betont der Abteilungsleiter.

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