Mainz. Martin Schmidt ist neuer Cheftrainer des FSV Mainz 05. Wie am Montag vermutet, hat sich der Bundesligist seinen bisherigen Coach Kasper Hjulmand und dessen Kotrainer Keld Bordingaard und Flemming Pedersen mit sofortiger Wirkung beurlaubt und die Verantwortung dem bisherigen U23-Trainer übertragen. Ex-Profi Bo Svensson fungiert als Schmidts Assistenzcoach. Dieser Personalwechsel hatte sich am Montag angedeutet (siehe: Schmidt statt Hjulmand?)

„Wer unsere Klubphilosophie und unsere Arbeitsweise kennt, weiß, wie schwer uns diese Entscheidung gefallen ist“, wird 05-Manager Christian Heidel in einer Presseerklärung des Klubs zitiert. „Kaspar Hjulmand ist ein Fußballfachmann, der ohne Zweifel Mannschaften entwickeln und weiterentwickeln kann. Viele verschiedene Faktoren haben allerdings zu einem Negativtrend mit nur einem Sieg aus dreizehn Spielen und zum Abrutschen in die Abstiegszone geführt.“

Kampfgeist und Aggressivität

Im Abstiegskampf hätten sich jetzt die Kriterien verschoben. „Wir benötigen zum sportlichen Überleben neben taktischer Disziplin auch große Leidenschaft, Kampfgeist, Aggressivität und Konsequenz, die sich im Training entwickeln und in den Spielen unserer Mannschaft zeigen müssen und darüber hinaus Verein und Fans in einer schwierigen Phase einen und mitreißen können“, sagt Heidel.

Hier setzten die Verantwortlichen auf Martin Schmidt, der den Verein, die Mannschaft und die Spielweise seit fast fünf Jahren kenne und auch mitentwickelt habe. „Wir sind davon überzeugt, dass er gemeinsam mit Bo Svensson der Mannschaft jene Impulse geben kann, die ihr in den vergangenen Wochen und Monaten gefehlt haben. Ich habe Kaspar Hjulmand bereits am Montag in einem persönlichen Gespräch über unsere Entscheidung informiert. Für seine weitere persönliche und berufliche Zukunft wünschen wir ihm und seiner Familie nur das Beste.“

Schmidt: Ein großer Schritt

Martin Schmidt sieht seiner neuen Aufgabe mit Vorfreude entgegen: „Für mich ist das natürlich ein großer Schritt, jetzt als Verantwortlicher vor der Bundesliga-Mannschaft zu stehen. Aber ich fühle mich nicht ins kalte Wasser geworfen, denn ich war in den vergangenen Jahren ja schon eng an der Mannschaft und den Trainern dran, kenne die Abläufe und bin dadurch vorbereitet“, sagt Schmidt. „Für uns steht jetzt erst einmal viel gemeinsame Arbeit an, wir haben keine Trainingszeit zu vergeuden.“

Ihm gehe es nicht darum, alles umzuwerfen, sondern eher „die Philosophie, die der Verein seit vielen Jahren verfolgt, aufzuwühlen und aufzufrischen. Ich bin ein Trainer, der für mutigen Offensivfußball steht, für Pressing, Balleroberungen und Tempofußball.“

Der bisherige U19-Trainer Sandro Schwarz übernimmt ab sofort die U23.

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