Schiri erbarmt sich der Gäste
Rheinhessen. Mannschaft der Stunde in der Fußball-Bezirksliga ist der FC Basara Mainz. Der Aufsteiger gewann nach dem 4:1 über den TSV Zornheim auch sein zweites Nachholspiel und profitierte zudem von den Patzern der Konkurrenz. Nach dem 1:1 von Spitzenreiter SpVgg Ingelheim in Saulheim beträgt der Rückstand des FC nur noch drei Punkte. Im Startblock hängengeblieben ist die TSG Hechtsheim: Der Tabellenvierte verlor sein Heimspiel gegen die abstiegsgefährdete SG Eintracht Herrnsheim mit 2:3. Erneut abgesagt wurden die Partien des SV Guntersblum gegen den SV Klein-Winternheim, des SV Gimbsheim gegen den VfL Gundersheim und der TSG Pfeddersheim II gegen den SV Italclub Mainz.
FC Basara Mainz – TSV Gundheim 9:0 (3:0).
Nach 84 Minuten überwältigte das Mitleid Raymond Höptner. Der Schiedsrichter erbarmte sich der heillos überforderten Gundheimern und pfiff die Partie vorzeitig ab. Sehr zum Unmut von Basara-Trainer Matthias Güldener, der gerade eine Umstellung vorgenommen hatte und noch eine neue Variante ausprobieren wollte.
Der TSV, abgeschlagenes Schlusslicht der Liga, gab in der gesamten Begegnung keinen Torschuss ab. „Körperlich haben die Gundheimer versucht gegenzuhalten“, sagte Güldener. „Ein, zwei Spieler waren aber schon nach 45 Minuten stehend k.o.“ In anderen Partien wird hie und da von Chancen im Minutentakt gesprochen – hier fielen die Tore i diesen Zeitabständen: Zwischen der 59. und 63. Minute erzielte Basara vier Treffer. Bemitleidenswert war neben den Gästen auch FC-Schlussmann Jascha Eimann, der ohne Beschäftigung erbärmlich fror – ihm dürfte der frühe Schlusspfiff entgegengekommen sein.
Tore: 1:0 Tatsuma Uchida (4.), 2:0 Uchida (35.), 3:0 Takuya Hidaka (41.), 4:0 Yuya Okuda (59.), 5:0 Takero Itoi (60.), 6:0 Alperen Genc (62.), 7:0 Hidaka (63.), 8:0 Uchida (68.), 9:0 Uchida (77.).
TSG Hechtsheim – SG Eintracht Herrnsheim 2:3 (1:2).
Das war ein herber Rückschlag für die ambitionierten Hechtsheimer, die mit dieser Niederlage den Sprung auf den dritten Platz verpassten. „Kompliment an den Gegner“, sagte Alfonso Sepe. Das Lob für die Eintracht verband der TSG-Trainer mit einer Klage über die mangelnde Chancenverwertung seiner Mannschaft. „Eigentlich hätten wir nach 15 Minuten 3:0 Führen müssen“, sagte Sepe. „Wir haben die Herrnsheimer aber am Leben gelassen.“
Die Gäste waren überwiegend nach Standards gefährlich und drehten die Partie bis zur Pause. Sepe reagierte und wechselte zur zweiten Halbzeit seine beiden torgefährlichsten Angreifer ein, Haris Beslic und Karim Hadri, die er nach überstandenen Verletzungen bis dahin geschont hatte. „Die haben direkt für Schwung gesorgt. Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, aber der Ball wollte nicht über die Linie. Es war zum Haareraufen.“ Gefühlt 20 klare Tormöglichkeiten erarbeiteten sich die Gastgeber in den zweiten 45 Minuten. An der Einstellung seiner Mannschaft in der Begegnung hatte der Coach auch nichts auszusetzen. Doch im Training unter der Woche hätten die Spieler die anstehende Aufgabe aber offensichtlich zu locker genommen. „Ich hoffe, dass die Mannschaft daraus lernt.“
Tore: 1:0 Ricardo Schuhmann (14.), 1:1 Dominik Brust (32.), 1:2 Gerlando Lauricella (44.), 2:2 Ali Sengül (73.), 2:3 Brust (80.).
Gelb-Rote Karten: für Ali Sengül (Hechtsheim) und Herrnsheim (beide 86.).
FSV Saulheim – SpVgg Ingelheim 0:0.