Oberliga | Guido Steinacker | 08.04.16

So einfach wie beim Rekordsieg wird es diesmal wohl kaum

Handball-Oberligist Sportfreunde Budenheim ist im Auswärtsspiel beim HV Vallendar bei jener Mannschaft zu Gast, gegen die der bisher höchte Heimsieg gelang. Doch der Tabelledreizehnte kämpft verbissen um den Klassenverbleib.
Im Heimspiel gegen den HV Vallendar war die Punktevergabe schnell zugunsten von Lukas Nagel und die Sportfreunde Budenheim entschieden. Diesmal könnte es ein härteres Stück Arbeit werden, denn die Rheinländer kämpfen noch gegen den Abstieg.
Im Heimspiel gegen den HV Vallendar war die Punktevergabe schnell zugunsten von Lukas Nagel und die Sportfreunde Budenheim entschieden. Diesmal könnte es ein härteres Stück Arbeit werden, denn die Rheinländer kämpfen noch gegen den Abstieg. | Bernd Eßling

Budenheim. Das letzte Fünftel der Saison in der Handball-Oberliga ist angebrochen, und noch sind für die Sportfreunde Budenheimeine ganze Reihe Saisonbilanzen möglich: der totale Triumph mit der Meisterschaft und dem Drittligaaufstieg, das knappe Scheiteren am großen Ziel, ein laues Ende als Anhängsel des Verfolgerfeldes oder, im schlimmsten Fall, der Absturz ins obere Mittelfeld. Ein Indiz, in welche Richtung sich das Saisonfinale entwickeln wird, werden die Budenheimer am Samstag (18 Uhr) beim Tabellenviertletzten HV Vallendar liefern.

Immer wieder gerne fährt Axel Schneider zu Auswärtspartien zum HVV, denn in dem Verein und mit dessen Trainerurgestein Wolfgang Reckenthäler hat er einst aktiv gespielt. „Ich freue mich jedesmal wieder, dorthin zurückzukehren“, sagt der Budenheimer Trainer. Aber Schneider kehrt am Samstagabend (18 Uhr) mit einem klaren Ziel zurück, das dem alten Weggefährten Reckenthäler nicht gefallen kann, denn die Sportfreunde wollen im Rheinland ihre, wenn auch zuletzt arg geschrumpften Titelchancen wahren und vielleicht sogar ein wenig verbessern.

„Um sechs spielen wir unsere Partie, ab acht schauen wir, was die Dansenberger machen“, sagt Schneider. Und das zeigt: Die Konstellation an der Tabellenspitze ist noch unklar genug, dass es sich für die Budenheimer lohnen könnte, das Optimale aus den verbleibenden sechs Spielen herauszuholen. Am Wochenende werden, wenn es nach Schneiders Wunsch geht, die Dansenberger erst einmal den Tabellenzweiten HF Illtal schlagen und seiner Mannschaft das Vorrücken auf Platz zwei ermöglichen.

Schützenhilfe bestenfalls ein Nebenprodukt

Am kommenden Samstag dann könnten die Budenheimer die Dansenberger wiederum in eigener Halle abhängen. Und weil Tabellenführer VTV Mundenheim noch in Illtal und gegen die Budenheimer antreten muss, ist auch die Meisterschaftsfrage noch als offen zu betrachten. Eine Schützenhilfe für den jüngst besiegten Nachbarn TV Nieder-Olm dagegen – schließlich sind die Vallendarer der nächstplatzierte Verein des abstiegsbedrohten Nachbarn – könne bestenfalls „ein Nebeneffekt“ sein, betont Schneider.

Im Hinrundenspiel in Budenheim ließen die Vallendarer sich von den Sportfreunden, die beim 36:21 (14:4) den höchsten Heimsieg der Saison einfuhren, viel zu schnell abhängen (7:2, 14:2). Das wird der Reckenthäler-Sieben, die um ihr Überleben in der Liga kämpft, diesmal wohl kaum erneut passieren. Das kämpferische Element ist die große Stärke des HVV, und dem gilt es gleichwertige Streitlust entgegenzusetzen. Die Rückkehr zu dem, was die Budenheimer Auswärtsauftritte in der Hinrunde ausgezeichnet hat, kurz gesagt.

Personell sind die Sportfreunden gut aufgestellt im Rheinland: Im Training war Philipp Becker wieder dabei, Manuel Blezinger fehlt somit derzeit als einziger Spieler aus dem Stammkader.

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