Oberliga | Guido Steinacker | 23.10.16 Tatsächlich: Alles hat ein Ende Eine starke Abwehrarbeit war die Basis für den ersten Auswärtserfolg der Sportfreunde Budenheim in dieser Saison. Der Handball-Oberligist ließ beim Tabellenvorletzten HSV Merzig-Hilbringen wieder zu viele Gelegenheiten aus, das reichte bei diesem schwachen Gegner aber für einen 26:20-Sieg. Früh durfte sich Benjamin Kröhle in Merzig die Schuhe ausziehen. Nach einem Foul während eines Gegenstoßes der Gastgeber sah der Budenheimer Rechtsaußen schon nach 15 Minuten die Rote Karte. | Archiv/Eßling Merzig. Das Ergebnis erzählt eigentlich schon alles, was bei diesem ersten Auswärtssieg der Sportfreunde Budenheim entscheidend war. „Natürlich hätten wir wieder ein paar Tore mehr machen können“, sagt Thomas Gölzenleuchter. „Aber unsere Abwehr war diesmal so gut, dass das nichts ausgemacht hat.“ Der Trainer des Handball-Oberligisten musste nicht in die Einzelkritik gehen, weil bei diesem vierten Auswärtsspiel der Saison das allerwichtigste war, die unselige Niederlagenserie in den fremden Hallen zu beenden – und dieses Ziel geriet beim 26:20 (11:8)-Sieg in der zweiten Halbzeit nicht mehr in Gefahr. Eine 6-0-Deckung mit aggressiver Ausführung hielt den Merziger Rückraum gut im Griff. Bei HSV-Schütze David Pfiffer klappte das perfekt, er blieb torlos. Sein Kollege Ruven Louis zeigte etwas mehr Durchsetzungsvermögen, aber auch ihn hielt die Budenheimer Defensive bei verträglichen fünf Treffern. Verkraftbar war auch die frühe Rote Karte gegen Benjamin Kröhle, der bei einem Merziger Gegenstoßversuch seinem Kontrahenten versehentlich mit dem Knie stoppte. Dafür sieht das Regelwerk auch ohne Absicht einen Ausschluss vor, der aber ohne Bericht blieb. Kröhles Part erfüllte fortan Patrick Höppner, die voll besetzte Budenheimer Bank kann solch einen Ausfall verkraften. Sichere Defensive erlaubte geringen Vorsprung Der Spielverlauf war eher unspektakulär: Nur nach dem ersten Treffer des Spiels lagen die Sportfreunde zurück, bauten über das 3:1 und 6:3 aber schnell ein paar Tore Vorsprung auf. Die drei Treffer Überhang zur Pause waren eigentlich zu wenig, aber angesichts der sicheren Defensive schien die Gefahr gering, dass es den Merzigern noch einmal gelingen könnte heranzukommen. Schon beim 21:15 Mitte der zweiten Hälfte war der Sechs-Tore-Vorsprung erstmals erreicht, der am Spielende noch Gültigkeit haben sollte. Gölzenleuchter sah zu keinem Zeitpunkt der Partie die Notwendigkeit, an den Systemen zu schrauben, so dass die Budenheimer ihre Abläufe abspulen konnten. Ein Defensiv-Experiment gab es hingegen: In der zweiten Halbzeit testete Gölzenleuchter die Besetzung des Innnenblocks mit Timo Borsch und Kevin Knieps. Sportfreunde Budenheim: Puschmann, Gippert - Becker (6), Dübal, Höppner, Knieps (je 4), Heidig (3), Blezinger (2/1), Goetzien, Kröhle, Scheer (je 1), Borsch, Lang, Nagel. Alle Artikel von Handball