Peter H. Eisenhuth | 12.06.15

Viel Betrieb auf der Bahn

Rheinhessische Leichtathleten ermitteln in Gau-Algesheim ihre Meister.
Aline Riedel zählt  zu den Favoritinnen im Sprint der A-Schülerinnen.
Aline Riedel zählt zu den Favoritinnen im Sprint der A-Schülerinnen. | Peter H. Eisenhuth

Mainz. Wer da den Überblick behält, verfügt wahrscheinlich über vier Augen oder ein fotografisches Gedächtnis: 90 Eintragungen beinhaltet der Zeitplan für die Leichtathletik-Rheinhessenmeisterschaften am Samstag in Gau-Algesheim – immerhin werden hier die besten LVR-Athleten von der U14 bis hoch zu Männern und Frauen ermittelt (sofern sie am Start sind).

Hoch hinaus will in jedem Fall Tomas Janda: Der Hochspringer des USC Mainz befindet sich zwar erst im ersten U18-Jahr, wird aber bei den Männern antreten. „In seiner Altersklasse zu springen, hätte wenig Sinn“, sagt Trainer Helmut Hurst. Dort würde Janda vermutlich erst einsteigen, wenn die übrigen Starter ausgeschieden sind; bei den Männern hingegen trifft er auf Konkurrenten wie den Bornheimer Pascal Zimmer, die in der Lage sind, ihn fordern und anzustacheln.

Fokus auf den Sprintstaffeln

Zwei Meter hat Janda in diesem Sommer bereits übersprungen und damit seine Freiluft-Bestleistung vom vorigen Sommer eingestellt. Hurst ist zuversichtlich, dass in absehbarer Zeit auch die Bestmarke fallen wird, die sein Schützling in der Halle erzielt hat: 2,03 Meter. „Zwei plus X wären am Samstag schon mal ein sehr schönes Ergebnis“, sagt der Coach.

Einen Fokus richten die USC-Verantwortlichen auch auf ihre weiblichen Sprintstaffeln. Die U16 will sich für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren, die U18 hat ihre Qualifikation bereits in der Tasche, will sich aber weiter verbessern. Die 4x400 Meter stehen in Gau-Algesheim nicht auf dem Programm, die potenziellen Mitglieder der Staffel werden überwiegend in Einzeldisziplinen antreten. Ihr erstes großes Ziel aber haben Paula Mayer, Lea Kahlert, Lisa Krauthauser und Luise Pecht bereits erreicht: Bei den hessischen Langstaffelmeisterschaften traten sie als U20-Quartett außer Konkurrenz an und qualifizierten sich mit einer überraschend guten Zeit von 3:59,50 Minuten für die Deutschen Meisterschaften Ende Juli in Nürnberg.

Schott-Werfergruppe will nachlegen

Momentan liegt die USC-Staffel in der DLV-Bestenliste auf dem vierten Rang. „Da werden sich wohl noch einige vor uns schieben“, vermutet Sprinttrainer Jürgen Bernhart, „aber wir haben in jedem Fall eine sehr gute Chance, den DM-Endlauf zu erreichen.“ Zumal in Marie Harzer und Friederike Kallenberg noch zwei starke Läuferinnen ins Team rücken können. In Gau-Algesheim wollen Kahlert und Pecht sich das DM-Ticket über 200 Meter sichern, Paula Mayer hat sich über 800 Meter bereits für die U20-Titelkämpfe qualifiziert.

Das Augenmerk des TSV Schott Mainz liegt bei den Rheinhessenmeisterschaften vor allem auf der Werfergruppe mit Aline Hessel, Lea Kiekenbeck und Dilara Hermann, die mangels Diskuswurf im Wettkampfprogramm allesamt im Kugelstoßen antreten. „Bei Aline könnten irgendwann mal die 14,50 Meter fallen“, sagt Schott-Leistungssportkoordinator Matthias Ströher, „das wäre dann auch die DM-Norm.“

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