Reset-Taste drücken
Gonsenheim. Keine Frage: Der überraschende Sieg bei Eintracht Trier am Samstag fühlte sich nicht nur gut an und ließ den SV Gonsenheim einen Tabellenplatz gutmachen, sondern dürfte auch das Selbstvertrauen der Mainzer gestärkt haben. Alles gut und wichtig, befindet Babak Keyhanfar. „Aber jetzt müssen wir die Reset-Taste drücken und das Spiel am Dienstagabend mit derselben Aggressivität und derselben Wut angehen wie das in Trier.“
Seine Mannschaft müsse Hertha Wiesbach als Gegner genauso ernstnehmen und dürfe keinen Deut anders auftreten als im Moselstadion. „Das ist die Art und Weise, die in der Oberliga die Chance, Spiel zu gewinnen, deutlich erhöht“, sagt der Gonsenheimer Trainer. „Vom Zusammenhalt her war das vorbildlich, auch von den Metern her, die wir gemacht haben.“ Hinterher seien die Spieler komplett platt gewesen, hätten alle Körner verbraucht. „Aber so muss es sein. Falsch wäre es, nach 90 Minuten noch die Kraft zu haben, 20 Minuten dranzuhängen.“
An diese Schmerzgrenze müsse sein Team auch gegen die Wiesbacher gehen, die in den vergangenen Jahren regelmäßig um die Spitzenplätze mitgespielt haben. „Und jetzt stehen sie nur auf dem fünften Rang, weil vor ihnen die vier Regionalligaabsteiger liegen.“ Das bedeute, es komme ein qualitativ extrem hochwertiger Gegner an die Kapellenstraße, der in Michael Petri über einen guten Trainer verfüge und in Björn Recktenwald einen Stürmer im Kader habe, der jede Saison für 20 Tore („und zusätzlich 20 Vorbereitungen) gut sei; in dieser Runde sind es bereits 13 Treffer.
Aber im zweiten Heimspiel nach der Winterpause wolle seine Mannschaft sich selbst und auch „den Zuschauern, die uns immer unterstützen“, den ersten Heimsieg bescheren. In welcher Besetzung, lässt Keyhanfar noch offen. Grundsätzliche hätten diejenigen, die am 3:1 in Trier beteiligt waren, gute Chancen, wieder im Team zu stehen. „Aber das Spiel war sehr kräftezehrend, und wir müssen abwarten, wer sich wie fühlt. Wir werden elf topfitte Jungs auf den Platz bekommen.“
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