Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 05.05.17 Ein Einbruch reicht Der Deutsche Meister Mainz Athletics empfängt zur Neuauflage des Vorjahresfinales die Regensburg Legionäre. Die Schlagkraft von Peter Johannessen ist ein Pfund, mit dem die A's gegen die Legionäre wuchern wollen. | Peter H. Eisenhuth Mainz. Die Heidenheim Heideköpfe marschieren vorneweg und sind auch nach zehn Spielen noch ungeschlagen. Dahinter aber hat sich in der Südgruppe der Baseball-Bundesliga ein Pulk von vier punktgleichen Mannschaften gebildet, der erahnen lässt, wie hart der Kampf um die vier Play-off-Plätze in den kommenden Monaten noch werden wird. Zwei Mitglieder dieser Verfolgergruppe treffen am Wochenende aufeinander: Die Mainz Athletics und die Regensburg Legionäre bestreiten am Freitag (19 Uhr) und Samstag (14 Uhr) ihre vorgezogenen Begegnungen des sechsten Spieltags. Nebenbei handelt es sich um die Neuauflage des Finales von 2016, das die Mainzer bekanntlich für sich entschieden – im Übrigen gingen vorige Saison alle vier am Hartmühlenweg ausgetragenen Duelle zwischen dem späteren Meister und dem Vizemeister an die A’s. Schlecht in die Saison gekommen Nach den ersten beiden Spieltagen der laufenden Runde hätte man einen solchen Ausgang erneut erwarten können; bis dahin nämlich gingen die Legionäre nämlich stets als Verlierer vom Platz. In Mannheim setzte es jeweils vorzeitig ein 5:15 und ein 1:11, im eigenen Stadion gegen die Heidenheimer kam es noch dicker: 3:18 und 0:6. Seither hatte es der Serienmeister der jüngeren Bundesligageschichte ausschließlich mit den drei Team zu tun, die derzeit die drei letzten Tabellenplätz einnehmen, und löste diese Aufgaben souverän: gegen die Bad Homburg Hornets (15:2 und 9:0), die Stuttgart Reds (11:3 und 5:1) und bei den Saarlouis Hornets (11:4 und 12:0). „Diese Serie wollen sie gegen uns fortsetzen“, vermutet Max Boldt, der sich in der Vorbereitung auf die anstehenden Aufgaben nicht mehr mit den frühere Spielen gegen die Legionäre beschäftigen muss – dafür hat sich der Kader der Bayern zu stark verändert. Gleich sechs der Leistungsträger aus der vorigen Saison sind nicht mehr dabei, beziehungsweise, wie Catcher Kai Gronauer, nur noch als Coach. Legionäre setzen auf Nachwuchs Ansonsten setzt der Klub vor allem auf junge deutsche Akteure, überwiegend zwischen 17 und 21 Jahren alt. Ganz ohne Routiniers aber laufen auch die Regensburger nicht auf: Pitcher Mike Bolsenbroek, den die Athletics im vorigen Sommer auseinandernahmen, und Outfielder Matt Vance sind über 30, und zwei von nur noch drei Ausländern in einem Kader, der diese Saison wohl vor allem als Übergangs- und Findungsphase betrachtet. Das sollte keine unlösbare Aufgabe für die Mainzer sein, die nach den Niederlagen in Heidenheim (7:8, 3:8) mit dem Doppelsieg bei den Haar Disciples (6:4, 2:1) ihre Bilanz wieder ins Lot brachten, und jetzt auf ihre Pitcher und die erneut stärkste Offensive der Liga hoffen – und darauf, dass es dem Team nicht ergeht wie dem Vereinsheim, das in dieser Woche Opfer eines Einbruchs wurde. Die Diebe stahlen zwar nur 21 Euro Wechselgeld und ein iPad, richteten aber durch aufgebrochene Türen und Schränke größere Sachschaden an. Alle Artikel von Baseball