Mainz. Falls sie gedacht hatten, ohne Tracey Murray auf der Gegenseite würde die Auseinandersetzung mit dem BBC Rockenhausen zu einer einfachen Angelegenheit werden, sahen sie sich getäuscht. Denn während der Altmeister der Pfälzer das Geschehen nur von der Bank aus beobachtete, drehte sein Mannschaftskollege Anthony Torres mächtig auf und erzielte 38 Punkte. Dennoch gelang es den Oberliga-Basketballern des ASC Mainz II, sich erfolgreich zur Wehr zu setzen – unter der Leitung von Kotrainerin Carina Weßner entschieden sie das Mittelfeldduell mit 94:85 (20:29, 44:46, 67:65) für sich.

In der schnellen Partie, in der beide Mannschaften den Fokus auf die Offensive legten, brauchten die Mainzer eine Weile, um ins Spiel zu kommen und den enteilenden Gästen zu folgen. Das gelang ihnen erst in den letzten zwei Minuten, war aber noch rechtzeitig, um den Abstand nicht zu groß werden zu lassen. Eine aggressive Mannverteidigung und diverse Fastbreaks waren der Schlüssel dazu.

Orth mit 24 Punkten

Das Problem mit Torres bekam der ASC zwar nicht in den Griff. „Wir haben ihn eigentlich nicht schlecht verteidigt, aber er ist wieder nach außen gedribbelt und hat seine Sprungwürfe auch getroffen, wenn er eine Hand im Gesicht hatte“, sagte Trainer Marc Steinbauer. „Dennoch haben wir in der Defense die Grundlage für unseren Sieg geschaffen. Vor allem Johannes Schulz und Frank Göltzer haben ein sehr starkes Spiel gemacht und standen auch die gesamte Zeit auf dem Feld.“ Eine herausragende Leistung in der Offensive bot Aaron Orth mit 24 Punkten, 15 davon per Dreier. „Seine beste Saisonleistung“, sagte Steinbauer.

Sein Debüt im Trikot des ASC Mainz gab Raymond Wolf. Der Aufbau- und Flügelspieler, der aus der Jugend der DJK Nieder-Olm stammt und dort bis zu seinem Auslandsstudium auch in der Ersten Mannschaft aktiv war, hat sich nach der Rückkehr zu einem Wechsel an Theresianum entschieden, wo er einst auch als Jugendlicher im NBBL-Team der SG RheinHessen spielte. „Ray hatte angefragt, ob er bei uns mittrainieren kann, das hat gepasst, er ist ein guter Junge, und wir haben momentan ohnehin einige Verletzungssorgen“, sagte Steinbauer. „Insofern war das eine Win-win-Situation für beide Seiten.“

ASC Mainz II: Dixon, Göltzer (16/1 Dreier), Moßmann (4), Noll (15/3), Orth (24/5), Janis Schulz, Johannes Schulz (21), Vogel (14), Wolf.

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