Regionalliga | Peter H. Eisenhuth | 25.10.14

Rechnet jemand mit einem Sieg?

Einen verschenkten Sieg hinter sich, die längste Auswärtsfahrt vor sich: Die ASC-Männer treten am Sonntag in Konstanz als Außenseiter an.
Die nächste Herausforderung: Sebastian Krause und die ASC-Basketballer wollen am Bodensee nicht untergehen.
Die nächste Herausforderung: Sebastian Krause und die ASC-Basketballer wollen am Bodensee nicht untergehen. | Eva Willwacher

Mainz. Wolfgang Ortmann fasst die Ausgangslage wie folgt zusammen: „Wir haben gerade einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand gegeben, und wir haben eine fünfstündige Fahrt vor uns“, sagt der Trainer des ASC Mainz und schließt die Frage an: „Das ist nicht toll. Aber rechnet irgendjemand damit, dass wir gewinnen?“ Ganz ehrlich: Eher nicht. Zumal die ifm Baskets Konstanz, am Sonntagabend Gastgeber des Theresianum-Teams, in der Vergangenheit nicht eben zu den Mainzer Lieblingsgegnern zählten.

In dieser Situation jedoch fühle er sich ganz wohl, sagt Ortmann, der den im Urlaub weilenden Chefcoach Alexander Heidbrink am Bodensee vertreten wird. „Es darf natürlich nicht passieren, dass wir hinfahren und die Punkte herschenken“, betont er. Insgesamt aber könne die Mannschaft aus dem aktuellen Außenseiterstatus heraus recht befreit aufspielen.

Was vorige Woche im Heimspiel gegen den USC Heidelberg geschah, als die Mainzer mit mehr als 20 Punkten vornelagen und dann doch nach zweimaliger Verlängerung mit 101:107 verlor, sei ärgerlich. „So etwas passiert im Basketball aber immer wieder, selbst in der NBA. Die anderen Mannschaften können auch Basketball spielen.“

Einsatz stimmt trotz Katerstimmung

Im Training habe denn auch zunächst Katerstimmung geherrscht. Auf den Einsatz der Spieler habe sich die Enttäuschung allerdings nicht negativ ausgewirkt, „der hat zu 100 Prozent gestimmt, sowohl im Athletiktraining als auch im basketballspezifischen Einheiten“. Und da der Spielplan keine Pause vorsehen, könne sich das Team gleich auf die nächste Aufgabe konzentrieren, statt über die Gründe für die Niederlage zu grübeln.

Die vorige Saison beendeten die Schwaben, nach zwei Jahren aus der Pro B abgestiegen, und der ASC als Tabellennachbarn auf den Plätzen acht und neun. Derzeit blicken die ifm Baskets auf drei Siege aus fünf Spielen. „Die sind sicher nicht so stark wie früher, als noch viel Geld vorhanden war“, sagt Wolfgang Ortmann. „Aber sie sind sehr tief besetzt, bis Position acht, neun gibt es keinen Leistungsverlust. Um dort zu gewinnen, müssen wir uns ihnen geballt entgegenstellen, da reicht es nicht, wenn nur ein, zwei Leute einen guten Tag haben.“

 

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