Regionalliga | Peter H. Eisenhuth | 24.03.2018

Polizei beendet Prügelei

Nach dem Regionalligaspiel des TSV Schott gegen den FSV Frankfurt kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Ordnungsdienst und Gästefans. Augenzeugen erheben heftige Vorwürfe gegen die Mitarbeiter der Sicherheitsfirma.
Nach dem Spiel des TSV Schott gegen den FSV Frankfurt waren Polizei und Rettungsdienst gefragt.
Nach dem Spiel des TSV Schott gegen den FSV Frankfurt waren Polizei und Rettungsdienst gefragt. | Eva Willwacher

Mombach. Als das Spiel vorbei war, ging’s auf den Rängen rund: Ordnungskräfte und Gästefans lieferten sich am Samstagnachmittag im Anschluss an die Regionalligapartie zwischen dem TSV Schott Mainz und dem FSV Frankfurt (0:4) handgreifliche Auseinandersetzungen, bei denen es Verletzte auf beiden Seiten gab. Erst ein größeres Polizeiaufgebot beendete die Eskalation, zu der allem Anschein nach beide Lager beigetragen hatten.

Ausgangspunkt war der erfolgreiche Versuch Frankfurter Anhänger, sich der Eckfahne vor ihrem umzäunten Block zu bemächtigen. Inwieweit sie auf Streit mit den vom TSV Schott eingesetzten Mitarbeitern des privaten Sicherheitsdienstes „Securitas“ waren, ließ sich am Abend noch nicht genau rekonstruieren. Offenbar aber war ein solches Verlangen auch gar nicht nötig, weil einige an ihren orangen Westen zu erkennenden Ordnungskräfte von sich aus aktiv wurden – und zwar alles andere als deeskalierend.

FSV-Präsident im Gesicht getroffen

Augenzeugen berichteten, „Securitas“-Mitarbeiter hätten unter anderem leere Getränkekisten und Metallgegenstände unter den Verpflegungspavillons herausgezogen und damit auf Fans eingeschlagen. FSV-Präsident Michael Krüger hatte zunächst von Anhängern seines Klubs erfahren, „dass Ordnungskräfte mit Steinen geworfen und Latten geschlagen haben“, und sei dann selbst mit einem Stock im Gesicht getroffen worden.

Frankfurter Anhänger setzten anscheinend Pfefferspray ein; der Wortführer der „Securitas“-Leute hatte offenbar einen Sprühstoß ins Gesicht bekommen und musste sich die Augen mit Wasser auswaschen, bevor er seinen Trupp lautstark anwies, sich zurückzuziehen und ruhig zu verhalten.

Polizei nimmt rund 60 Aussagen auf

„Wir können im Moment noch nichts Konkretes zu dem Vorfall sagen“, erklärte Lutz Hofmann, der Sicherheitschef des TSV Schott. „Wir müssen abwarten, was die polizeilichen Ermittlungen ergeben.“ Die dürften sich umfangreich gestalten – die Beamten untersagten nämlich auch dem „Securitas“-Team, das Gelände zu verlassen, bevor alle Aussagen aufgenommen seien. „Insgesamt hat die Polizei 50 bis 60 Aufnahmen gemacht“, berichtete Hofmann. (Bericht zum Spiel folgt)

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