Oberliga | Guido Steinacker | 20.12.15 Pech-Merziger hatten nichts entgegenzusetzen Ein stark dezimierter Gegner HSV Merzig-Hilbringen konnte mit Oberliga-Tabellenführer Sportfreunde Budenheim nicht ansatzweise mithalten. Dem Spitzenreiter genügte es für einen ungefährdeten achten Auswärtssieg, die Abläufe routiniert abzuspulen. Merzig. Ein klarer Sieg bei einer etwas traurigen Veranstaltung: Handball-Oberligist Sportfreunde Budenheim traf im Saarland auf einen krass dezimierten Gastgeber HSV Merzig-Hilbringen und fuhr durch das 34:20 (17:9) den Hinrundentitel ein – oder gibt, wie die Sportfreunde es zu bezeichnen pflegen, den Weihnachts(markt)meister. „Den Merzigern fehlten fünf Spieler der ersten Sieben wegen Verletzungen“, schilderte SFB-Trainer Axel Schneider die Voraussetzungen für die nur scheinbar schwierige Auswärtsaufgabe im Saarland. HSV-Linkshänder Tomas Kraucevicius hatte zudem im vorigen Spiel bei den HF Illtal Rot gesehen und war deshalb gesperrt. Zwar füllten die Gastgeber den Kader durch Zweitmannschaftsspieler auf, das aber ergab keine konkurrenzfähige Aufstellung. Und dann fiel während der Partie auch noch der verbliebene Linkshänder Marius Merziger verletzt aus. Trotz klaren Vorsprungs nicht nachgelassen Die Sportfreunde, bei denen lediglich Torwart Christian Kosel fehlte, um seine Handverletzung auszukurieren, mussten somit nicht mehr tun, als einigermaßen konzentrierten, soliden Handball zu spielen. So kamen sie vom 6:1 an bis zum 13:4 schnell zu einem sehr deutlichen Vorsprung. Damit wurde früh klar, dass dem HSV keine Chance geboten würde, einen angesichts der Situation nachlässigen oder mittleidigen Gegner beim Abschalten zu erwischen. Die Lage mit zum Großteil langwierigen Ausfällen drückt in Merzig auf die Stimmung, deutlich weniger los war in der Halle als gewohnt beim Tabellenneunten, der mit 10:2 Punkten in die Saison gestartet war. So kam der kleine Fanblock der Sportfreunde sehr gut zur Geltung. „Das Spiel ist schnell nur noch dahingeplätschert, ich konnte viel durchwechseln“, berichtete Schneider, der es sich locker leisten konnte, Philipp Becker von der 40. Minute an draußen zu lassen. Das funktionierte auch bei diesem Gegner nur, weil die zweite Budenheimer Garde immer stärker an das Niveau der Stammspieler herankommt. Aber die Nagelprobe vermochten die Merziger darauf nicht zu machen. Nach dem Seitenwechsel wurde duie Differenz nie mehr geringer als zur Pause und schwankte lange zwischen zehn und zwölf Treffern. Ein also nicht gerade aufregender Abend für die Sportfreunde, die mit einem Minuspunkt Vorsprung auf den TuS Dansenberg als Weihnachts(markt)meister die Rückfahrt antraten und dies mit der mitgeführten Cocktailbar zu feiern wussten. Sportfreunde Budenheim: Strüder, Gippert – Nagel (9), Blezinger (7/4), Knieps (5), Borsch (3), Becker, Diehl, Höppner, Kröhle (je 2), Scheer (2/1), Dübal, Racky. Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier. Alle Artikel von Handball