Osthofen. Nun gut, man darf ja noch träumen. Beim Tabellenletzten TG Osthofen wähnte Handball-Oberligist TV Nieder-Olm seine Chancen besser als andernorts, seine leidige Auswärtsgeschichte endlich abzuändern. Doch selbst nach der Partie beim Schlusslicht bleibt das verstaubte 39:27 beim TV Bodenheim vom 28. März 2015 der bislang jüngste Sieg der Nieder-Olmer.

„Wir haben zu lange gebraucht, um in Angriff wie Abwehr im Spiel anzukommen“, berichtete Kotrainer Martin Reuter. „Es war klar, dass jeder an sein Limit gehen müsste, und das war nicht nicht der Fall.“ Also gerieten die Nieder-Olmer in viele Gegenstöße mit entsprechend einfachen Toren für die TGO.

Pausenrückstand ließ noch Hoffnung

Zwar konnte der TVN die erste Halbzeit enger gestalten, die bessere war sie dennoch nicht. „Es gab eine Menge technischer Fehler, das Spiel war zerfahren und hektisch“, fand Reuter das Niveau des rheinessischen Vergleichs insgesamt bescheiden. Der Pausenrückstand ließ noch etwas Hoffnung auf eine große Wende, aber außer, dass die Nieder-Olmer sich einmal auf zwei Tore näherten, bewegte sich nichts in die richtige Richtung, weil der TVN zu viele Chancen inklusive Gegenstöße liegenließ.

Rückstande von vier bis fünf Tore waren bald der Standardabstand in der zweiten Hälfte. Am Ende wirkte es sich aus, dass die Osthofener über die besseren Wechselmöglichkeiten verfügten, so konnten die Gastgeber gegen nachlassende Nieder-Olmer noch ein wenig draufpacken. Nur noch eine Chance gibt es für den TVN zu verhindern, dass das Kalenderjahr 2016 ohne jeden Sieg in fremden Hallen endet, erneut bei einem rheinhessischen Vergleich. Die Chancen stehen in zwei Wochen beim Tabellenzweiten HSG Worms freilich ungleich schlechter als diesmal in Osthofen.

TV Nieder-Olm: Zickgraf, Strüder - von Samson, Wrede, Kraus, Wamser, Frommann, Martinovic, J. Medler, Kämmerer, Ranzenberger.