Viel vor mit den Sportfreunden
Budenheim. Der erste Neuzugang der Sportfreunde Budenheim für die kommende Oberligarunde steht fest, und er kommt von einem Ligakonkurrenten: Der 20-jährigte Linkshänder Patrick Heß wechselt nach Rundenende von der HSG Kastellaun/Simmern zum Tabellenzweiten. Am vorletzten Spieltag wird er sich beim Gastspiel des Tabellendrittletzten in der Waldsporthalle dem Budenheimer Publikum noch im Trikot des Gegners präsentieren können. Da dies zugleich der Heimabschluss der Sportfreunde wird, kann sich Heß dann in diesem Rahmen offiziell vorstellen. Bis dahin wird er mit den Hunsrückern den drohenden Abstieg zu vermeiden versuchen.
Trotz seines jungen Alters absolviert Heß bei der HSG bereits seine vierte Oberligasaison. Im vergangenen Jahr brachte ihm der Studienbeginn in Bingen nach Rheinhessen, wo er Verfahrenstechnik studiert und auch seine berufliche Perspektive sieht. Die Sportfreunde hat er sich wegen der auf Tempohandball ausgerichteten Spielweise und der Ambitionen des Vereins ausgesucht, denn er habe das Ziel, in der Dritten Liga zu spielen.
Aufstieg als realistisches Ziel
„Ich bin zuversichtlich, das zusammen mit der jungen und ehrgeizigen Mannschaft der Sportfreunde erreichen zu können“, sagte Heß. Weil sich die Sportfreunde im Sommer deutlich verjüngt hatten und dennoch eine gute Runde spielten, „ist das durchaus ein realistisches Ziel“, ist Heß überzeugt. Dahinter müsse ein Verein stehen, der bereit sei, dies mitzumachen. „Aus meinen Gesprächen habe ich das Gefühl, dass dies auch der Fall ist.“
Der Linkshänder kann mit seinen 1,92 Meter Größe vor allem im rechten Rückraum, aber auch auf Rechtsaußen eingesetzt werden. Ursprünglich wurde Heß als Torwart ausgebildet, wechselte dann aber ins Feld, als Linkshänder wäre alles andere wohl Verschwendung gewesen. Trainer Volker Schuster geht davon aus, dass er Heß eher auf der Rückraumposition einsetzen wird. Er sieht in dem 20-Jährigen „einen weiteren jungen und talentierten Spieler, der uns auf unserem Weg voranbringen kann“. Und der sich noch entwickeln wird. Heß selbst sieht hier vor allem seine Abwehrarbeit als Arbeitsfeld, da treffe er noch öfter die falschen Entscheidungen, räumt er ein.