Oberliga | Gert Adolphi | 27.03.2024

Nur vier Sätze gewonnen

Verschenkte Auswärtsfahrt: Der stark ersatzgeschwächte RSV Klein-Winternheim verliert sein Oberligaspiel beim ersatzverstärkten TTC Wirges mit 0:10.
Tat sich in Wirges mit dem Material schwer: RSV-Kapitän Marco Gottwald.
Tat sich in Wirges mit dem Material schwer: RSV-Kapitän Marco Gottwald. | Archiv/Eßling

Wirges. Marco Gottwalds Vorahnung trog nicht. „Wir können ganz böse unter die Räder kommen“, hatte der Spielführer des Tischtennis-Oberligisten RSV Klein-Winternheim vor der Partie beim TTC Wirges befürchtet. Der schlimmste Fall trat ein: Ganze vier Sätze gewannen die Gäste bei ihrer 0:10-Niederlage.

Für den RSV, der auf drei Stammspieler verzichten musste, war die Saison schon vor der Begegnung (erfolgreich) gelaufen, während sich die Gastgeber noch mit aller Macht gegen den Abstieg stemmen und jetzt wieder gute Chancen haben, die Klasse zu halten. Weil Nachwuchsspieler Leopold Grüß, wegen dessen Teilnahme an einem bundesweiten Ranglistenturnier die Partie auf diesen Termin verlegt worden war, erkrankt ausfiel, hatten die Wirgeser den ehemaligen Bundesligaspieler Daniel Sporcic reaktiviert, der in dieser Saison bislang nur in einer Seniorenmannschaft angetreten war.

Kein Gefühl für den Ball

Das zeigte, wie erpicht der TTC auf die Punkte war. Zum Vorteil, den die Gastgeber dank ihrer Besetzung hatten, kam das Fremdeln der Klein-Winternheimer mit dem ungewohnten Material. „Das Verhalten des Balls unterscheidet sich sehr von dem, den wir benutzen“, verdeutlichte Gottwald. „In meinem ersten Einzel hatte ich überhaupt kein Gefühl.“ Mit Tischtennis habe das, was er geboten hatte, kaum etwas zu tun gehabt, sagte er etwas ernüchtert.

In Heimspielen hatte er Sporcic zuletzt zweimal bezwungen, mit dem fremden Ball gelang ihm noch nicht einmal ein Satzgewinn. Gegen Walli Asghir-Gill hatte sich Gottwald schon ein wenig an die Bedingungen gewöhnt und wäre einem Punktgewinn nahegekommen, hätte er den zweiten Satz nicht 9:11 verloren, sondern seine Führung auf 2:0 ausgebaut. „Letztlich wären wir trotzdem unter die Räder gekommen. Das war eine verschenkte Auswärtsfahrt. Schade für die Ersatzspieler.“

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