RED | 11.06.14

Gute Chancen auf die EM-Teilnahme

Ponyreiter Raphael Netz überzeugt auch bei seinem ersten Auftritt beim Wiesbadener Pfingstturnier.
Fünftbester Ponyreiter in Wiesbaden: Raphael Netz.
Fünftbester Ponyreiter in Wiesbaden: Raphael Netz. | Eva Schaab

Biebrich. Das Wiesbadener Pfingstturnier vor der traumhaften Kulisse des Biebricher Schlosses ist in jedem Jahr ein Highlight für Reiter und Reitsportfans und fand bereits zum 75. Mal in der hessischen Landeshauptstadt statt. Zum ersten Mal dabei war Raphael Netz. Der Ponydressurreiter vom RFV Mainz-Gonsenheim war nach seinen jüngsten nationalen Erfolgen und der Hochstufung in den Bundeskader für die Ponyprüfungen in Wiesbaden nominiert worden – zugleich die zweite offizielle Sichtung für die Europameisterschaften im Juli.

„Ich war total zufrieden mit Keks“, lobte er sein Pony Schierensee’s Don’t Do It. „Er hat trotz der Hitze super mitgemacht.“ Nach Platzierungen auf Rang acht und neun schaffte es der 15-Jährige in der abschließenden Kür auf den siebten Rang – rechnet man die Zweitponys von Semmieke Rothenberger und Meike Mende aus der Platzierung, war er damit der fünftbeste Ponyreiter in Wiesbaden.

Der nächste Schritt in Richtung EM ist die dritte und letzte Sichtung im Rahmen eines Turniers in Frankreich, acht Reiter werden Ende der Woche dafür ausgewählt. „Für Frankreich habe ich gute Chancen“, zeigt sich Raphael Netz zuversichtlich. „Aber wenn es nicht klappt mit der EM, ist es auch okay.

Voltigierer stark auf fremdem Pferd

Stammgäste vor dem Wiesbadener Schloss sind die Voltigierer aus Laubenheim, die dieses Mal jedoch ein Wechselbad der Gefühle erlebten. Statt Teampferd Elevation, das derzeit an einer Knorpelverletzung laboriert, kam Nabucco mit nach Biebrich – der wiederum passierte aber die Verfassungsprüfung nicht.

Die niederländische Einzelvoltigiererin Carola Sneekes bot an, ihr Pferd zur Verfügung zu stellen – eine Geste, die mit einem „Fair Play“-Award honoriert wurde. Und die Mainzer meisterten den Kaltstart auf dem fremden Pferd souverän. Vor der beeindruckenden Kulisse mit Flutlicht voltigierten sie sich am ersten Abend in Führung und mussten den Sieg zwar am zweiten Tag hauchdünn mit 0,037 Punkten an das Team aus Köln abgeben, doch der zweite Platz war dennoch eine überragende Leistung.  Eva Schaab

Die Autorin ist Redakteurin des „Pferdesport Journal“.

Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier.

Alle Artikel von Sonstige Sportarten