Regionalliga | Gert Adolphi | 05.03.2024

Müller krabbelt aus dem Loch

Nach elf Niederlagen hintereinander gewinnt der Kapitän des Tischtennis-Regionalligisten FSV Mainz 05 II beim TTC Grenzau II beide Einzel. Damit legt er die Grundlage für den im Kampf um den Klassenverbleib wichtigen 7:3-Erfolg.
Dennis Müller lag in Grenzau zweimal 0:2 zurück und gewann beide Male 3:2.
Dennis Müller lag in Grenzau zweimal 0:2 zurück und gewann beide Male 3:2. | Archiv/Eßling

Mainz/Grenzau. Bei Dennis Müller ist der Knoten geplatzt. Die Folge: Tischtennis-Regionalligist FSV Mainz 05 II gewann beim TTC Grenzau II mit 7:3. Damit setzte sich die Mannschaft auf drei Punkte von der TG Wallertheim und der TSG Kaiserslautern auf dem Relegations- beziehungsweise ersten Abstiegsplatz ab. Vier Spieltage vor Schluss eine wichtige Entwicklung im Kampf um den Klassenverbleib.

Dass der Kapitän aus seinem Loch herauskommen würde, hatte sich schon am Tag zuvor bei der 2:8-Heimniederlage gegen den TV Limbach angedeutet, obwohl Müller sieglos blieb. „Ich war schon fast zufrieden“, sagte er. „Nur der Kopf hat noch nicht so mitgespielt, wie ich wollte.“

So ging die Mainzer Nummer eins in Grenzau mit elf Niederlagen hintereinander an den Tisch – und nachdem Müller gegen Toni-Ivano Ramljak die ersten beiden Sätze deutlich verloren hatte, stand seine Psyche auf dem Prüfstand. „Nach einer derart langen schlechten Phase und bei einem 0:2 war nicht davon auszugehen, dass ich noch gewinne“, sagte er. Es habe sich angefühlt wie in den vergangenen Monaten, doch diesmal kämpfte sich in die Partie, glich aus, behielt auch in der Verlängerung des fünften Satzes die Nerven und gewann 12:10. Eine Befreiung. „Wenn ein Spiel nach einer solch langen Misere kommt, glaubst du wieder an dich.“

Auch die Mitspieler liefern

Das half ihm auch im zweiten Einzel, als er gegen Xavier Dixon erneut mit 0:2 zurücklag. Mit 13:11 im dritten Satz verhinderte Müller das vorzeitige Aus und setzte sich erneut durch. Allein konnte Müller die Begegnung beim Tabellenletzten freilich nicht gewinnen, doch sein erster Sieg sowie die Erfolge von Kevin Eckmann und Johannes Willeke sowie von Li Bing im Einzel hielten die Partie bis zum 3:3 offen.

Zugunsten der Mainzer kippte das Spiel, weil zu Beginn der zweiten Einzelrunde nicht nur der Kapitän, sondern auch Eckmann gegen Ramljak reüssierte. „Das waren die Big Points“, sagte Müller. „Wir führten 5:3, hatten ein Unentschieden schon sicher und wussten, dass wir ein gutes hinteres Paarkreuz haben.“ Li Bing mit seinem zweiten Erfolg und Willeke erfüllten die Erwartungen und stellten den eminent wichtigen Mannschaftssieg sicher.

Ein besseres Ergebnis wäre für die 05er auch gegen den TV Limbach möglich gewesen. Eckmann stand dreimal nahe vor einem Punktgewinn, verlor aber das Doppel mit Willeke ebenso in fünf Sätzen wie seine beiden Einzel. An ein Unentschieden oder gar mehr war gegen die besonders im vorderen Paarkreuz stark besetzten Gäste allerdings nicht zu denken, wie Müller einräumte: „Der Limbacher Sieg war absolut verdient.“

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