Oberliga | Peter H. Eisenhuth | 16.02.16 Mit Quarterback ins Final-Four Die DJK Nieder-Olm bezwingt im Pokal-Viertelfinale den TV Bad Bergzabern nach unglaublichem vierten Viertel mit 78:70. Pass oder Touchdown: Japhet McNeil hat alle Freiheiten. | Peter H. Eisenhuth Nieder-Olm. Dass Miro Sovic am Montag um ein Jahr älter war als am Sonntag, hatte nichts, aber auch gar nichts mit dem Pokalspiel der Nieder-Olmer Basketballer gegen den TV Bad Bergzabern zu tun. Im Gegenteil: Die Leistung seiner Mannschaft wirkte auf den Trainer eher wie ein Jungbrunnen. „Das war ein sehr gelungener Abend“, kommentierte er das 78:70 (51:62, 33:37, 22:19) über den Oberligakonkurrenten, mit dem die DJK ins Final-Four-Turnier einzog. „Darüber freuen wir uns sehr, die Jungs haben das super gemacht.“ Sovic war mit drei Zielen in die Partie gegangen, in der er vor allem auf Jugendliche und Spieler setzen wollte, „die in der bisherigen Saison zu kurz gekommen waren“. Erstens: das Ergebnis kontrollieren. Zweitens: Tim Hartmann ausschalten. Drittens: das Spiel mit den besten Fünf zu beenden. Allerdings merkte der DJK-Trainer früh, dass sich die reine Lehre gegen die Pfälzer nicht durchhalten lassen würde. „Ein Ziel musste ich opfern“, räumte er ein, „wir haben erst mal auf die Ergebniskontrolle verzichtet.“ Abschuss im letzten Durchgang Und das nicht zu knapp – im dritten Viertel lagen die Gastgeber mit bis zu 15 Punkten hinten, ins vierte gingen sie noch mit elf Zählern Rückstand. Was danach passierte, konnte Miro Sovic selbst kaum fassen: Im letzten Durchgang schoss der Oberligadritte den Oberligavierten mit 27:8 ab. „Wir haben so gut verteidigt, dass der Gegner drei Angriffe nicht mal innerhalb der 24 Sekunden abschließen konnte“, schwärmte der Trainer. Drei „Abteilungen“ hob er besonders hervor. Die Abteilung „Bergbau“ – Maximilian Bauer, „der unterm Korb einen Knochenjob gemacht hat“; die Abteilung „Spezialauftrag“ – Fabian Paetsch nahm TVB-Spielmacher Hartmann wie schon vier Wochen zuvor im Meisterschaftsspiel die Wirkung; die Abteilung „Quarterback“ – Japhet McNeil führte die Gastgeber in herausragender Manier zum Sieg. „Er hat bei uns alle Freiheiten“, erläuterte Sovic, „er macht, was er für richtig hält, er entscheidet, ob er einen Pass spielt oder selbst dem Touchdown legt…“ Die jungen Leute wollte der Coach nicht vergessen. Sie hätten es erst ermöglicht, dass die Mannschaft mit ihrer ansonsten sehr kleinen Rotation tatsächlich im letzten Viertel die fünf Besten aufs Feld bringen konnte. Und dass Sovic sich am Montag wie 48 fühlte, hing lediglich mit seinem Geburtsdatum zusammen. Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier. Alle Artikel von Basketball