red | 14.07.16

Mainzer Frauen sind die Besten

Die Minigolferinnen des MGC Mainz feiern bei den Deutschen Meisterschaften den dritten Mannschaftstitel hintereinander. Das Männerteam um Marcel Noack gewinnt Bronze.

Herne. Nach zwei Turniertagen, die von sensationellen Resultaten auf der Betonanlage geprägt waren, stehen die Deutschen Minigolf-Mannschaftsmeister fest. Am Ende setzten sich dieselben Teams wie im Vorjahr durch – was unter anderem bedeutet: Zum dritten Mal hintereinander gewannen die Frauen des 1.MGC Mainz den Titel. Die Mainzer Männer konnten dagegen ihr Leistungsniveau aus den ersten Durchgängen nicht halten und mussten wieder einmal die Überlegenheit des Serienmeisters BGS Hardenberg anerkennen.

Der Damen-Wettbewerb verlief recht unspektakulär; das Team des Europacupsiegers mit Steffi Blendermann, Nicole Gundert-Greiffendorf und Alice Kobisch lag von der ersten Runde an in Führung. Spannend wurde es nur nach dem sechsten Durchgang, als die SG Schwaikheim-Hilzingen, die sich überraschend als erster Verfolger entpuppte, bis auf einen Zähler an die Mainzerinnen heranrückten. Doch mit der stärksten Eternitrunde im siebten Durchgang machten die Titelverteidigerinnen alles klar; die letzte Runde auf Beton mussten sie nur noch locker nach Hause schaukeln.

Insgesamt gaben sie nur zwei der acht Durchgänge an Schwaikheim ab und krönten eine solide, souveräne Vorstellung mit dem verdienten Sieg. Der beste Durchgang auf Beton gelang dem eigentlich mitfavorisierten MGC Göttingen, allerdings kam dieses Aufbäumen zu spät, so dass die Niedersachsen mit Bronze begnügen mussten.

Die herausragende Leistung der MGC-Damen spiegelt sich auch im Einzel-Zwischenstand wieder. Nicole Gundert-Greiffendorf und Steffi Blendermann führen das Klassement an, Alice Kobisch belegt den siebten Rang.

Beton und Eternit vertauscht?

Bei den Männern fragte sich angesichts der gespielten Ergebnisse manch einer, ob in Wanne-Eickel die kleinen Eternit- und die großen Betonbahnen vertauscht worden waren. Der Homburger Sascha Spreier, vor einigen Jahren für das Mainzer Bundesligateam aktiv, stellte auf der Betonbahn mit 86 Schlägen aus vier Runden einen neuen Weltrekord für dieses Bahnensystem auf. Runden unter 25 Schlägen, sonst eher auf Eternit zu erwarten, fielen haufenweise.

Zu Beginn des Turniers gelangen solche Resultate auch den Mainzern, die sich nach der ersten Runde an die Spitze setzen. Auch auf Eternit kamen sie prächtig ins Spiel – nach zwei von acht angesetzten Runden hatten sie unglaubliche 22 Schläge Vorsprung vor Titelverteidiger BGS Hardenberg. Wohl angestachelt durch diesen unerwarteten Zwischenstand drehten die Westfalen danach mächtig auf und münzten den Rückstand noch am selben Tag in einen Vorsprung von acht Zählern um. In den verbleibenden vier Runden ließ sich die BGS nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und holte am Ende mit 15 Schlägen Vorsprung ihren nächsten DM-Titel. Zweiter wurde wie im Vorjahr die SG Arheilgen, die mit der besten Eternitrunde aller Teams und einem starken Finish auf Beton die Mainzer noch überholte. Drei Schläge fehlten dem Team vom Hartenberg zu Silber, allerdings betrug der Abstand zum viertplatzierten Dormagen-Brechten auch nur vier Zähler.

Noack derzeit Zweiter

Bester MGC-Akteur war Weltmeister Marcel Noack, dessen 184 Schläge derzeit den zweiten Rang hinter Spreier (173) bedeuten. Im ersten Durchgang auf Beton verbesserte Noack den Platzrekord auf 20 Schläge. Mit Lukas Neumann, Manuel Szablikowski, Sebastian Piekorz und Miro Stoparic lauern vier weitere Mainzer unter den ersten 15, eine schwache letzte Betonrunde ließ Lars Greiffendorf ins Mittelfeld zurückfallen.

Die Entscheidungen im Strokeplay (der Schlagzahlwertung) stehen am Freitag auf dem Programm, bevor am Samstag in den K.o.-Runden die Titelträger im Matchplay (dem Lochwettspiel) ermittelt werden. Joachim Eichhorn

 

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