Regensburg. Der Schatzmeister mag heimlich eine Träne verdrücken ob der durch die Lappen gegangenen Einnahmen bei einem Entscheidungsspiel. Doch eine Woche länger mochten sich die Baseballer der Mainz Athletics nicht gedulden: Mit einem 5:2-Erfolg bei den Regensburg Legionären im vierten Spiel der Finalserie holten sie den Titel zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte nach Mainz. Die Mainz Athletics sind Deutscher Meister.

Schon in der dritten Partie am Samstag hatte die Mannschaft der Trainer Ulli Wermuth und Don Freeman nur knapp eine vorzeitige Entscheidung verpasst. In einem Duell zweier auf Topniveau agierenden Defensiven war den Gastgebern der entscheidende Run bereits im ersten Inning gelungen.

Zwangspause stört den Rhythmus nicht

Aufgeschoben aber war nicht aufgehoben. Nach dem 13:2/5:0-Sweep eine Woche zuvor am Hartmühlenweg als Favorit in die Oberpfalz gereist – auch wenn die Verantwortlichen diese Rolle nicht für sich beansprucht hatten –, ließen sich die Mainzer weder vom 1:2-Anschlusserfolg der Legionäre in der Best-of-five-Serie noch durch eine 94-minütige Regenunterbrechung aus dem Konzept bringen. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Unparteiischen die Pause verordneten, führten die A’s mit 1:0; ein Spielabbruch hätte ihnen aber nichts gebracht, da im fünften Inning erst die obere Hälfte beendet war. Der bis dahin einzige Run war dem auf der zweiten Base stehenden Peter Johannessen nach einem Schlag von Thomas de Wolf gelungen.

Nach der Zwangspause brachte Lucas Dickman zunächst Trey Stover nach Hause, im siebten Inning schlug Mike Larson einen 2-Run-Double, mit dem sich die Wolf und Max Boldt in die Runnerliste eintrugen, und als Dickman den Ball ähnlich gut erwischte wie der Kanadier, lief Larson zum 5:0. Dem hatten die Gastgeber nicht mehr genug entgegenzusetzen, sie verkürzten im achten Inning lediglich noch durch Runs von Matt Vance und Ludwig Glaser auf 2:5. Wenig später waren die Mainz Athletics Deutscher Meister. Und wie beim ersten Titelgewinn vor neun Jahren gelang ihnen dieser Coup in der Regensburger Armin-Wolf-Arena.

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