red | 01.05.17

Mainz 05 im Dritten Reich

Vortrag des Sportjournalisten Christian Karn über die „die Geschichte einer gescheiterten Gleichschaltung“.

Mainz. Über „Mainz 05 im Dritten Reich. Die Geschichte einer gescheiterten Gleichschaltung“, spricht der Mainzer Sportjournalist Christian Karn am Dienstag, 2. Mai, 19 Uhr, im Haus am Dom, Liebfrauenplatz 8.

Zum Inhalt: Als die neue nationalsozialistische Regierung ab 1933 die gesamte Gesellschaft nach ihren Vorstellungen umzuformen begann, veränderte sie auch die sportlichen Strukturen in hohem Maße. Die Partei sollte die Basis des ganzen Landes werden, die Sportverbände und damit indirekt die mit ihnen verbundenen Vereine wurden ihr formal, personell und ideologisch angeschlossen.

Auch Mainz 05, damals bereits der populärste und erfolgreichste Sportverein der Stadt, musste die Gleichschaltung vollziehen. Jedoch entwickelten sich die im wohlhabenden Bürgertum, auch in der jüdischen Gemeinde verwurzelten 05er nie wie gewünscht zu einem nationalsozialistischen Vorzeigeklub. Bereits in den ersten Jahren des Dritten Reichs verloren sie daher ihr Stadion, ihr Vermögen, vorübergehend ihre Spielberechtigung und einige ihrer wichtigsten Persönlichkeiten. Sie verloren einen Teil ihrer Identität, aber nicht ihre Zukunft.

Der Vortrag findet statt im Rahmen der Vortragsreihe „Sportgeschichte(n) in Rheinland-Pfalz“ des Instituts für Geschichtliche Landeskunde.

 

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