Peter H. Eisenhuth | 18.06.2019

6500 Euro für den guten Zweck

Die Trauma-Stiftung ist der Gewinner des Benefizspiels zwischen der Traditionsmannschaft des SV Gonsenheim und der Lotto-Elf.
 And the winner is: die Mainzer-Trauma-Stiftung. Einen Scheck über 6500 Euro überreichte Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner in der Pause des Benefizspiels der Gonsenheimer Traditionsmannschaft an den Chef der Stiftung, Professor Pol Rommens. Mit ihm freute sich der Leiter der Orthopädie der Universitätsmedizin, Philipp Drees (r., der in der Schlussphase der Partie vermutlich einen Muskelfaserriss erlitt). Auch der unverwüstliche Alt-Internationale der Lotto-Elf, der letzte noch lebende Weltmeister von 1954, Horst Eckel, war dabei.
And the winner is: die Mainzer-Trauma-Stiftung. Einen Scheck über 6500 Euro überreichte Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner in der Pause des Benefizspiels der Gonsenheimer Traditionsmannschaft an den Chef der Stiftung, Professor Pol Rommens. Mit ihm freute sich der Leiter der Orthopädie der Universitätsmedizin, Philipp Drees (r., der in der Schlussphase der Partie vermutlich einen Muskelfaserriss erlitt). Auch der unverwüstliche Alt-Internationale der Lotto-Elf, der letzte noch lebende Weltmeister von 1954, Horst Eckel, war dabei. | Peter H. Eisenhuth
Der Spieler des Spiels, geehrt von Edgar „Euro-Eddy“ Schmidt (l.) und Ex-Nationalkeeper Roman Weidenfeller: Erik Petersilge, der Gonsenheimer Torwart der ersten Halbzeit…
Der Spieler des Spiels, geehrt von Edgar „Euro-Eddy“ Schmidt (l.) und Ex-Nationalkeeper Roman Weidenfeller: Erik Petersilge, der Gonsenheimer Torwart der ersten Halbzeit… | Peter H. Eisenhuth
…der sich nur einmal Benjamin Auer geschlagen geben musste, ansonsten aber auch den ehemaligen 05-Profi schier zur Verzweiflung trieb.
…der sich nur einmal Benjamin Auer geschlagen geben musste, ansonsten aber auch den ehemaligen 05-Profi schier zur Verzweiflung trieb. | Peter H. Eisenhuth
Der Toptorjäger des Spiels: Benjamin Auer, hier attackiert von Salvatore Ruggiero, traf zweimal.
Der Toptorjäger des Spiels: Benjamin Auer, hier attackiert von Salvatore Ruggiero, traf zweimal. | Peter H. Eisenhuth
Der Schütze des schönsten Tores: Babak Keyhanfar, der langjährige Gonsenheimer Stürmer und (Spieler-)Trainer, erzielte das 1:1 mit einem geradezu genialen Lupfer über den ehemaligen 05-Torwart Sven Hoffmeister hinweg.
Der Schütze des schönsten Tores: Babak Keyhanfar, der langjährige Gonsenheimer Stürmer und (Spieler-)Trainer, erzielte das 1:1 mit einem geradezu genialen Lupfer über den ehemaligen 05-Torwart Sven Hoffmeister hinweg. | Peter H. Eisenhuth
Der schnelle Flankengott: Der Ex-Lauterer Marco Reich glänzte als Vorbereiter; das konnte auch Thomas Wohn nicht verhindern.
Der schnelle Flankengott: Der Ex-Lauterer Marco Reich glänzte als Vorbereiter; das konnte auch Thomas Wohn nicht verhindern. | Peter H. Eisenhuth
Spaßgesellschaft (v.l.): SVG-Betreuer Zeki Erarslan mit Manager (und Torwart) Marvin Bylsma, Babak Keyhanfar und dem Kotrainer des aktuellen Champion-League-Siegers FC Liverpool, Peter Krawietz.
Spaßgesellschaft (v.l.): SVG-Betreuer Zeki Erarslan mit Manager (und Torwart) Marvin Bylsma, Babak Keyhanfar und dem Kotrainer des aktuellen Champion-League-Siegers FC Liverpool, Peter Krawietz. | Peter H. Eisenhuth
Spaßgesellschaft II: Peter Krawietz (r.) und Roman Weidenfeller, beide mit Borussia Dortmund Deutscher Meister geworden, haben womöglich gerade von Sabine Flegel (vorne) erfahren, dass sie in die Stichwahl ums Amt des Ortsvorstehers musste.
Spaßgesellschaft II: Peter Krawietz (r.) und Roman Weidenfeller, beide mit Borussia Dortmund Deutscher Meister geworden, haben womöglich gerade von Sabine Flegel (vorne) erfahren, dass sie in die Stichwahl ums Amt des Ortsvorstehers musste. | Peter H. Eisenhuth
Spaßgesellschaft III: Roman Weidenfeller und Pete Krawietz im Interview mit Stadionsprecher Walter Sans.
Spaßgesellschaft III: Roman Weidenfeller und Pete Krawietz im Interview mit Stadionsprecher Walter Sans. | Peter H. Eisenhuth
Schluss mit lustig: Peter Krawietz gibt den Nebenleuten Anweisungen wie seinen Spielern beim FC Liverpool. Ob Guido Cantz (r.) dies als Spaß versteht, ist nicht überliefert.
Schluss mit lustig: Peter Krawietz gibt den Nebenleuten Anweisungen wie seinen Spielern beim FC Liverpool. Ob Guido Cantz (r.) dies als Spaß versteht, ist nicht überliefert. | Peter H. Eisenhuth
Früher war in Presseberichten schon mal von der „Hoppe-Truppe von der Kapellenstraße“ zu lesen. Am Dienstagabend erwies sich der ehemalige Trainer des SVG als Meister des präzisen Passes.
Früher war in Presseberichten schon mal von der „Hoppe-Truppe von der Kapellenstraße“ zu lesen. Am Dienstagabend erwies sich der ehemalige Trainer des SVG als Meister des präzisen Passes. | Peter H. Eisenhuth
Andrzej Rudy behauptet den Ball gegen Carlo Ruggiero.
Andrzej Rudy behauptet den Ball gegen Carlo Ruggiero. | Peter H. Eisenhuth
Wer Stephan Engels heißt, muss ja wohl über den Flügel kommen.
Wer Stephan Engels heißt, muss ja wohl über den Flügel kommen. | Peter H. Eisenhuth
Engagiert wie eh und je: Jürgen Collet, der Trainer der Gonsenheimer Traditionself.
Engagiert wie eh und je: Jürgen Collet, der Trainer der Gonsenheimer Traditionself. | Peter H. Eisenhuth
Elegant wie eh und je: Boris Neff.
Elegant wie eh und je: Boris Neff. | Peter H. Eisenhuth
Lucien Schmaus versuchte es vorne mal aus der Distanz…
Lucien Schmaus versuchte es vorne mal aus der Distanz… | Peter H. Eisenhuth
…und zog sich hinten nach einem Foul an Benjamin Auer den Zorn des ehemaligen 05-Torjägers zu.
…und zog sich hinten nach einem Foul an Benjamin Auer den Zorn des ehemaligen 05-Torjägers zu. | Peter H. Eisenhuth
Schlüpfte nach der Pause in die großen Handschuhe von Erik Petersilge, machte aber ebenfalls eine gute Figur: Marvin Bylsma.
Schlüpfte nach der Pause in die großen Handschuhe von Erik Petersilge, machte aber ebenfalls eine gute Figur: Marvin Bylsma. | Peter H. Eisenhuth
Als hätte er nichts verlernt: SVG-Abwehrchef Roman Schneider.
Als hätte er nichts verlernt: SVG-Abwehrchef Roman Schneider. | Peter H. Eisenhuth
Früher hätte Roman Heinrich (r.) mit hoher Wahrscheinlichkeit aus seinen Chancen zwei Tore gemacht. Diesmal wurde er von Sven Hoffmeister getröstet.
Früher hätte Roman Heinrich (r.) mit hoher Wahrscheinlichkeit aus seinen Chancen zwei Tore gemacht. Diesmal wurde er von Sven Hoffmeister getröstet. | Peter H. Eisenhuth
Shakehands: SVG-Vize Walter Sans gratuliert dem Chef der Lotto-Elf, Hans-Peter „Die Walz aus der Pfalz“ zum Sieg.
Shakehands: SVG-Vize Walter Sans gratuliert dem Chef der Lotto-Elf, Hans-Peter „Die Walz aus der Pfalz“ zum Sieg. | Peter H. Eisenhuth

Gonsenheim. Das Ergebnis dessen, was die beiden Fußballmannschaften auf dem Feld fabrizieren, ist in solchen Fällen Nebensache. Schließlich geht es um den guten Zweck, wenn die Lotto-Elf bei einem rheinland-pfälzischen Verein aufläuft. Das war am Dienstagabend die Traditionsmannschaft des SV Gonsenheim, die die von Hans-Peter Briegel gecoachte Prominentenmannschaft anlässlich seines 100. Geburtstags zu Gast hatte. Rund 500 Zuschauer sahen sich den Kick an, und bereits in der Halbzeitpause überreichte Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner einen Scheck über 6500 Euro an den Chef der Mainzer Trauma-Stiftung, Professor Pol Rommens.

Dennoch war auch der Ausgang des Spiels bemerkenswert. Zwar setzten sich die ehemaligen Profis erwartungsgemäß durch, doch mit 1:3 (0:1) hielten die Gastgeber ihre Niederlage in so engen Grenzen, wie sie kaum ein Gegner der Lotto-Elf zu ziehen vermag.

Doch sie hatten ja auch ein wenig getrickst. Ihr Trainer Jürgen Collet zum Bespiel erweckte in seinen Badelatschen den Eindruck, das Ganze nicht ernstzunehmen. Doch weit gefehlt. „Wir waren sogar im Trainingslager“, sagte er. „Drei Tage Mallorca.“

Heinrich macht, was er nicht kann

Sicher, so gut seine Hintermannschaft um Abwehrchef Roman Schneider auch organisiert war: Alleine Benjamin Auer hätte schon vor der Pause für ein deutlich höheres Resultat sorgen können. Der einstige Torjäger des FSV Mainz 05 scheiterte allerdings mehrmals an Erik Petersilge im SVG-Tor. „Der hat bei uns nie in der Ersten Mannschaft gespielt, und bei den Alten Herren läuft der im Feld rum“, sagte der angesichts der Leistung des Keepers staunende Stadionsprecher Walter Sans. Zu Recht wurde Petersilge hinterher als Spieler des Tages ausgezeichnet.

Diese Ehrung hätte sich auch Roman Heinrich verdienen können, wäre er vor dem gegnerischen Tor so kaltschnäuzig gewesen wie zu seiner aktiven Zeit. Doch als er in der ersten Halbzeit von halbrechts mit Ball auf Torwart Peter Auer zulief, passte er überraschend ins Zentrum (aber zu ungenau). „Das war das erste Mal, dass er einen Ball abgespielt hat“, sagte Salvatore Ruggiero in der Pause. „Man sollte das machen, was man kann“, urteilte Heinrich selbst. „Und ich kann Tore schießen, aber nicht abspielen.“

Gegen Ende des zweiten Durchgangs freilich wäre genau das die bessere Lösung gewesen: Uwe Laier stand in der Mitte völlig frei, als Heinrich es gegen Ex-05-Keeper Sven Hoffmeister auf eigene Faust versuchte und scheiterte.Heinrich wirkte anschließend so zerknirscht, dass zu befürchten stand, der Mittfünfziger werde einen Teil des erspielten Erlöses für sich selbst beantragen, Hoffmeister spendete dem Beinahe-Traumatisierten allerdings Trost.

Zwei Wermutstropfen

Babak Keyhanfar blieb es vorbehalten, für den einzigen Gonsenheimer Treffer zu sorgen – und was für einen: Der langjährige Oberligastürmer nahm kurz nach dem Seitenwechsel einen hohen Ball in die Spitze sicher an und lupfte ihn von links aus spitzem Winkel über Hoffmeister hinweg ins Netz.

Mit dem Verlauf des Abends schienen alle Beteiligten zufrieden. „Sehr sogar“, sagte Frank Specht, der die Gonsenheimer Jubiläumsfeierlichkeiten organisiert. „Wir sind total happy über diesen Fußballabend und darüber, dass wir etwas Gutes tun konnten. Schade nur, dass es zwei Wermutstropfen gab“ – nämlich je einen Schwerverletzten pro Team. Auf Gonsenheimer Seite Matthias Bopp, der sich schon in der dritten Minute einen Achillessehnenriss zuzog, bei der Lotto-Elf den Mannschaftarzt Philipp Drees, der in der Schlussphase eingewechselt wurde und vermutlich einen Muskelfaserriss im Oberschenkel erlitt.

„Ansonsten war es eine rundum gelungene Sache“, sagte Specht. „Es war unser erstes Highlight. Das zweite folgt am 13. Juli.“ Dann spielt die aktuelle Oberligamannschaft vom Wildpark in Bretzenheim gegen den FSV Mainz 05.

 

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