Peter H. Eisenhuth | 27.10.17

Locker die Großen ärgern

Eine Woche nach dem Bundesligaaufstieg treffen die Hechtsheimer Radballer Rauch/Stenner beim heimischen MVB-Preis auf hochkarätige Konkurrenz.
Präsentieren sich den eigenen Zuschauern eine Woche nach dem Aufstieg in die Erste Liga: Moritz Rauch (l.) und Janis Stenner.
Präsentieren sich den eigenen Zuschauern eine Woche nach dem Aufstieg in die Erste Liga: Moritz Rauch (l.) und Janis Stenner. | Eva Willwacher

Hechtsheim. Aufstiegsspiele finden in nahezu allen Ballsportarten am Ende einer Saison statt. Danach geht’s in die Pause, der die Vorbereitung auf de nächste Spielzeit folgt. Die Radballer halten es anders: Fast vier Monate lagen zwischen dem letzten Zweitligaspieltag und der Aufstiegsrunde zur Ersten Bundesliga, doch schon im Januar stehen die ersten Pflichtspiele der neuen Saison an.

„Längere Trainingspausen können wir jetzt nicht mehr einlegen“, sagt Janis Stenner, der Kapitän des RV Hechtsheim, der mit seinem Partner Moritz Rauch am vorigen Freitag in Hamburg die Rückkehr ins Oberhaus feierte. Das 15. Internationale Turnier um den MVB-Preis, zu dem der Klub am Samstagabend in die heimische Radsporthalle einlädt, dient den Gastgebern denn auch schon als Vorbereitung auf die erste Bundesligasaison seit 2009/10.

Mehrere WM-Teilnehmer

Für einige der Konkurrenten steht ein anderes Event im Fokus – sie nutzen das Hechtsheimer Turnier als Härtetest für die Mitte November im österreichischen Dornbirn stattfindende Weltmeisterschaft. Zum Beispiel die amtierenden Weltmeister Patrick Schnetzer/Markus Bröll aus Höchst in  Österreich, die deutschen Vizemeister Bernd und Gerhard  Mlady vom RV Stein, die in diesem Jahr kein bedeutendes Spiel außer dem DM-Finale verloren und die meisten Qualifikationspunkte für Dornbirn sammelten. Oder das französische Duo Philippe Seyfried/Benjamin Meyer (Dorlisheim) und die Schweizer Brüder Severin und  Benjamin Waibel (Pfungen).

Moritz Rauch und Janis Stenner haben sich auf diesen Samstag nicht mehr gesondert vorbereitet, in dieser Woche verzichteten sie aufs Training. Zum einen war das vorige Wochenende mit Anreise, dem langen Spieltag, Aufstiegsfeier und Rückreise anstrengend genug, zum anderen galt es ja auch, Plakate zu kleben und die Halle zu präparieren.

„Wir haben ja keinen Druck, wir können das Ganze locker angehen“, sagt Stenner. „Aber wir wollen den Zuschauern selbstverständlich guten Sport bieten und auch versuchen, die Großen zu ärgern.“

Das Turnier beginnt um 18 Uhr, gespielt wird im Modus Jeder gegen Jeden, die beiden Erstplatzierten tragen das Finale aus.

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