Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 17.03.2021

Latza wird wieder Schalker

Der Kapitän des FSV Mainz 05 wechselt im Sommer zu seinem Heimatverein. In Gelsenkirchen kann er zu einer Führungsfigur beim Neuaufbau werden.

Mainz. Nach sechs Jahren wird Danny Latza den FSV Mainz 05 am Saisonende verlassen. Der Kapitän der Rheinhessen wechselt nicht nur den Verein, sondern voraussichtlich auch die Klasse – ihn zieht es zurück zum FC Schalke 04, der dem Abstieg aus der Ersten Bundesliga wohl nicht mehr entgehen kann. Für seinen Heimatverein war der gebürtige Gelsenkirchener bereits von 1998 bis 2011 aktiv, unter Fred Rutten begann dort seine Profikarriere.

Über Darmstadt 98 und den VfL Bochum kam Latza im Sommer 2015 an den Bruchweg, seither bestritt er unter anderem 145 Bundesligaspiele. „Er ist 05er mit vollem Herzen und hat die letzten sechs Jahre stets alles gegeben für sein Team – ganz so, wie wir es uns erhofft hatten“, sagt 05-Sportvorstand Christian Heidel.

Daran werde sich in den nächsten Wochen nichts ändern, versichert der Spieler in einer Pressemeldung des Klubs. „Wer mich kennt, weiß, dass ich jemand bin, der immer bis zum Schluss kämpft. Daher ist es für mich eine Frage der Ehre, Mainz 05 bis zum Saisonende mit allem, was ich habe, maximal zu unterstützen“, wird Latza zitiert. Seine derzeitigen Mannschaftskameraden will er in der Zweiten Liga nicht wiedersehen. „Mein Ziel bleibt ganz klar der Klassenerhalt mit Mainz 05. Dafür werde ich weiterhin jeden Tag mein Bestes geben, darauf können sich alle Mainzer zu 100 Prozent verlassen.“

Reizvolle Aufgabe

Der Vertrag des defensiven Mittelfeldspielers in Mainz läuft am Saisonende aus, auf Schalke hat er einen Kontrakt für zwei Jahre unterschrieben. Sein Entschluss zeugt von einer gewissen Weitsicht. Zwar ist Latza nach wie vor Stammkraft, unter Bo Svensson stand er in zehn von elf Spielen in der Anfangsformation und musste lediglich wegen einer Gelbsperre aussetzen. Für Einsätze über die volle Spielzeit jedoch reichte es in der Regel nicht mehr; da hatten jüngere Akteure wie Leandro Barreiro die Nase vorne.

„Ich hatte eine großartige Zeit hier, es war eine Ehre für mich, die Mannschaft als Kapitän aufs Feld führen zu dürfen, aber ich möchte noch einmal dahin zurück, wo für mich alles begonnen hat“, sagt Latza. Es hätte sicher nichts gegen zwei weitere Spielzeiten in Mainz gesprochen, freilich verbunden mit der Gefahr, früher oder später ins zweite Glied zu rücken. Insofern ist der Zeitpunkt seines Abschieds gut gewählt. Beim FC Schalke 04 hingegen kann er zu einem Führungsspieler beim Neuaufbau werden. Auch das ist eine reizvolle Aufgabe.

 

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