red | 10.04.2018

Krauss-Zwillinge beeindrucken im Matchplay

Zweimal Team-Silber lautet die Ausbeute beim Minigolf-Jugendländerpokal, bei dem der 1. MGC Mainz den Großteil des rheinland-pfälzischen Teams stellte.

Herne. Wanne-Eickel war der Austragungsort des Minigolf-Jugendländerpokals. Das rheinland-pfälzische U19-Team ging bei diesem nach der Jugend-DM wichtigsten Turnier des Jahres als Titelverteidiger an den Start, musste aber die Favoritenrolle Nordrhein-Westfalen überlassen, das mit einem nicht zu unterschätzenden Heimvorteil ausgestattet war. Gleiches galt für die U23-Konkurrenz, bei der die Nordrhein-Westfalen schon im Vorjahr das Rheinland-Pfalz-Team auf Platz zwei verweisen konnten.

Der Donnerstag als erster Wettkampftag stand im Zeichen schlechten Wetters. Dauerregen am Vormittag ließ nur ein verkürztes Programm, statt geplanter zwei nur eine Kombi-Runde zu. Derer drei waren dann am Freitag zu absolvieren. Über die gesamte Distanz konnten die beiden nordrhein-westfälischen Teams ihrer Favoritenrolle gerecht werden und sich beide Teamtitel mit deutlichem Vorsprung sichern.

Das nur aus Akteuren des 1. MGC Mainz bestehende Jugendteam spielte zu unausgeglichen, wobei auch Nationalspieler Silvio Krauss (209 Schläge, Platz fünf) nicht ohne Ausrutscher auskam. Am konstantesten agierte Ole Biegler, der mit 202 Schlägen am Ende Platz vier in der Strokeplaywertung belegte. Für Steven Weiß bedeuteten 220 Schläge Rang acht, Selina Krauss landete bei den Juniorinnen mit 230 Zählern auf Platz fünf.

Gute Mainzer Ergenisse reichen nicht

Das U23-Team bestand aus den Mainzern Kilian Horn, Dominik Ullrich und Lukas Neumann, sowie der Ludwigshafener Schülerin Svenja Vatter. Letztere konnte erwartungsgemäß nicht mit den Spitzenresultaten mithalten, sodass trotz guter Leistungen des MGC-Trios (Kilian Horn 212, Platz sieben, Dominik Ullrich 198, Platz drei, Lukas Neumann 194, Platz zwei) der Mannschaftstitel mit sieben Schlägen Vorsprung an Nordrhein-Westfalen ging. Immerhin konnte Lukas Neumann gleich im ersten Durchgang mit 22 Schlägen die beste Runde auf den Betonbahnen verbuchen.

Zum Abschluss stand am Samstag noch die Matchplay-Wertung auf dem Programm. Ein kleine Sensation schaffte Svenja Vatter mit ihrem Achtelfinalsieg gegen Kaderspielerin Patricia Gras (Lorsch), im Viertelfinale traf sie dann aber auf die Mainzerin Selina Krauss nach deren Erfolg gegen Chiana Saft (Olching). Mit 6:2 ging dieses Duell an die Mainzerin, die sich auch beim 6:4 gegen Melanie Jurgeleit (Murnau) im Halbfinale nicht stoppen ließ. Im Endspiel wartete Michaela Krane (Wolfsburg), gegen die Selina Krauss schnell 2:0 führte und am Ende sicher mit 3:1 Matchplaygold nach Mainz holte.

Auch Silvio Krauss kommt ins Matchplay-Finale

Ihr Bruder Silvio hatte das Gleiche im Sinn, sein Weg ins Finale führte ihn über Ole Riewe (Höchberg, 6:2), Yannick Müller (Ingolstadt, 7:3), seinen Clubkameraden Lukas Neumann (5:2) und den „Senkrechtstarter" Kenny Schmeckenbecher (Lüdenscheid, 6:2). Die weiteren Mainzer mussten bereits vorher die Segel streichen, Kilian Horn und Steven Weiß in der ersten Runde, Dominik Ullrich im Achtel- und Ole Biegler im Viertelfinale.

Silvio Krauss' Endspielgegner war Christian Zielaff (Wesel), der schon in der Strokeplaywertung mit 191 Schlägen das beste Resultat geliefert hatte. Doch wer eine klare Sache für Zielaff erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Trotz Rückstands kämpfte sich der Mainzer immer wieder in die Partie zurück, erreichte den Gleichstand nach 18 Bahnen. Ein Sudden Death musste über den Sieg entscheiden. Erst am siebten Extraloch war es so weit: Zielaff legt ein Ass vor, Krauss' Ball drehte sich um den Lochrand - Gold für den Weseler, Silber für den MGC-Akteur.

Beim abschließenden Festabend gab Jugendbundestrainer Philipp Lewin noch die Nominierung für den Jugend-Nationencup im tschechischen Cheb bekannt. Selina und Silvio Krauss sind dabei, Ole Biegler trotz ansprechender Leistung nicht. Joachim Eichhorn

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