Regionalliga | Peter H. Eisenhuth | 05.02.17

Krasse Pfiffe

ASC-Regionalliga-Basketballer leiden beim 80:97 in Lich unter den Leistungen der Unparteiischen.
Philipp Schön (l.) war mit der Schiedsrichterleistung am Sonntag nicht einverstanden. Der ASC-Kapitän vermisste in Lich aber auch eine Stärke seines Teams.
Philipp Schön (l.) war mit der Schiedsrichterleistung am Sonntag nicht einverstanden. Der ASC-Kapitän vermisste in Lich aber auch eine Stärke seines Teams. | Archiv/Eisenhuth

Lich. Der Trainer war, gelinde gesagt, aufgebracht. Über das eigentliche Spiel zu reden, lohne sich nur für die erste Viertelstunde. Zu diesem Zeitpunkt führten die Regionalliga-Basketballer des ASC Mainz beim TV Lich II mit 42:32, „wir haben das Spiel dominiert, wir haben Johannes Lischka kontrolliert, unser Gameplan war bis dahin aufgegangen“, sagte Alexander Heidbrink. „Und dann haben die Schiedsrichter angefangen, uns zu verpfeifen.“

Absicht wollte der Mainzer Coach den Unparteiischen nicht unterstellen, „aber die Kollegin war schlicht überfordert mit dem schnellen Spiel“. Was ihn neben der plötzlich veränderten Regelauslegung auf die Palme – und nach dem zweiten Technischen Foul aus der Halle – brachte: „Sie haben mit ganz unterschiedlichem Maß gemessen. Wir konnten keine Defense mehr spielen, weil jede Berührung sofort einen Pfiff nach sich zog. In jedem JBBL-Spiel wird härter gearbeitet, ohne dass die Schiedsrichter es ahnden. Das war eine Zumutung, und das ging so bis zum Ende des dritten Viertels. Danach hatten wir die Partie verloren.“ Am Ende stand ein 80:97 (64:77, 48:44, 26:20).

Schön: „Aufgehört zu spielen“

Philipp Schön stimmte der Kritik seines Trainers an den Schiedsrichtern grundsätzlich zu. Er halte Dietmar Damm für einen der besten Unparteiischen der Liga, auch Elisa Martin pfeife normalerweise gut, sagte der ASC-Kapitän am Sonntagabend. „Aber heute hatte sie einen ziemlich schlechten Tag erwischt. Und es ist schon auffällig, dass die Phase, in der wir das Spiel aus der Hand gegeben haben, mit der Phase zusammenfällt, in der wir mit den Pfiffen unzufrieden waren. Das dritte Viertel war wirklich krass.“

Ganz aus der Pflicht entlassen mochte Schön sich selbst und seine Mannschaftskollegen dennoch nicht. „Normalerweise ist es eine unserer Stärken, dass wir als Team zusammenwachsen, wenn Alex mit den Schiedsrichtern diskutiert. Das ist uns diesmal nicht gelungen.“ Die Spieler hätten sich ablenken lassen, hätten „ein bisschen aufgehört zu spielen“ und es nicht geschafft, über dem 0:15-Run der Gastgeber in der letztlich vorentscheidenden Phase zu stehen. Da nutzte den Mainzern auch die Aufholjagd im vierten Viertel nichts mehr, die sie nach einem 16-Punkte-Rückstand noch einmal auf 80:86 heranbrachte.

 

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