Zweite Bundesliga | Gert Adolphi | 16.03.14 Knapp - und doch eindeutig Die Spieler des Tischtennis-Zweitligisten FSV Mainz 05 nutzen beim TTC Weinheim ihre Chancen nicht und müssen sich 0:6 geschlagen geben. Weinheim. Benjamin Bator hatte ein solches Ergebnis ins Kalkül gezogen. Die Partie der Zweiten Tischtennis-Bundesliga beim TTC Weinheim könne eine knappe Angelegenheit werden, aber auch mit einem klaren Sieg der Gastgeber enden, hatte der Spielführer des FSV Mainz 05 vor der Begegnung prognostiziert. Letzteres traf ein. Die 05er verloren 0:6. „Ein 2:6 wäre im Prinzip auch möglich gewesen“, stellte Bator im Nachhinein fest. „Aber die spielen alle gut.“ In den beiden Auftaktpartien hatten die 05er nichts zu bestellen. „Die Weinheimer sind in den Doppeln mit die stärkste Mannschaft der Liga“, erläuterte der 05-Spielführer. „Die sind zu gut. Ein 0:2 ist da normal.“ Devos/Schlichter, das erfolgreichste Duo der Klasse, bauten ihre Bilanz gegen Mikutis/Bator auf 13:2 Spiele aus. Baum/Jost stehen nach ihrem Sieg über Horshkov/Li Bing bei 9:5 Partien. Das ist der siebtbeste Wert der Liga. Ein solcher Start gibt der führenden Mannschaft Rückenwind, dem Gegner fehlt der Auftrieb. Bator bestritt allerdings, dass bei seinem Team damit schon die Luft raus gewesen wäre. Drei Matchbälle nicht genutzt Stanislav Horshkov hatte auch gleich die Chance, zu verkürzen. Gegen Robin Devos geriet er zwar zunächst mit 0:2 in Satzrückstand, schaffte aber den Ausgleich. Im entscheidenden Durchgang lag der Ukrainer bis zum 10:7 auf Siegkurs. Doch er konnte keinen der drei Matchbälle nutzen und verlor 10:12. „Das Spiel kann er auch gewinnen“, konstatierte Bator. „Das muss eigentlich ein Punkt sein.“ Der Spielführer selbst hatte eine weitere Möglichkeit, einen Sieg für die Mainzer einzufahren. Gegen den Ex-05er Björn Baum musste auch Bator nach Verlust der ersten beiden Durchgänge eine Aufholjagd starten. Den Anschluss schaffte der Spielführer, der Ausgleich gelang ihm nicht mehr. Und das, obwohl er im vierten Satz 5:1 geführt hatte. „Ein Sieg war nicht unmöglich“, räumte der Mainzer ein. „Das war eine ganz knappe Angelegenheit.“ Nahezu chancenlos waren dagegen Tomas Mikutis und Li Bing. „Tomas kann man keinen Vorwurf machen“, sagte Bator. „Jörg Schlichter spielt unheimlich gut gegen Abwehr. Er hat das superclever gemacht. Es sind ihm keine Fehler unterlaufen.“ Ersatzmann Li Bing hatte nicht nur am Vortag schon einen Einsatz im Oberliga-Team der 05er absolviert, sondern auch am Vormittag des gleichen Tages. Vier Spiele, zwei Doppel und zwei Einzel, hatte der 42-jährige somit schon in den Knochen, als er in Weinheim auflief. „Es ist schwer, sich dann noch mal zu konzentrieren“, stellte der 05-Spielführer fest. Seinem künftigen Vereinskollegen Frederick Jost nahm Li Bing einen Satz ab. Mehr ging nicht. Jost blieb damit in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen. Ein kleiner Trost für die Mainzer: Sie können sich auf eine veritable Verstärkung freuen. Alle Artikel von Tischtennis