Oberliga Damen | gert adolphi | 14.01.2020

Klassenverbleib ist gefährdet

In der Tischtennis-Oberliga vermeiden die Frauen der TSG Heidesheim mit Glück ein erneutes Unentschieden.

Heidesheim. Norbert Dyllick besitzt eine spezielle Art von Humor. „Zumindest können wir jetzt nicht mehr absteigen“, sagte der Betreuer der TSG Heidesheim nach dem 8:5-Heimsieg zum Rückrundenauftakt gegen den TTC Pirmasens. Fakt ist: Nur weil sie noch eine Partie in Rückstand sind, rangieren die Heidesheimer Tischtennisspielerinnen nicht an der Tabellenspitze der Oberliga.

Der Klassenverbleib ist dennoch gefährdet: Gut möglich, dass die TSG in der nächsten Saison in der Regionalliga aufschlägt.

In Pirmasens hatten die Heidesheimer Frauen 7:7 gespielt, diesmal standen die Vorzeichen günstiger, da sie auf Yuliya Simeonova-Schaar zurückgreifen konnten und zudem Angelika Links, die Nummer drei der Gäste, ihre Spiele kampflos abgab. Doch trotz der vier Punkte, die die Heidesheimer Spitzenspielerin inklusive des Doppels mit Maxi Eppelmann beisteuerte, wäre es fast wieder auf ein Unentschieden hinausgelaufen.

Mayer verliert Kontrolle...

Denn Amelie Mayer, in der Hinrunde mit 13:2 Einzeln eine Sieggarantin, hatte einen schwachen Tag erwischt. Sie verlor gegen die im Hinrundenspiel noch deutlich bezwungenen Monika Kiefer und Anika Links, dabei führte sie gegen Links schon mit 2:0 Sätzen. „Ich dachte, das läuft ohne Probleme“, sagte Dyllick. „Aber Amelie hat sich in den langen Ballwechseln immer weiter nach hinten drängen lassen und die Spielkontrolle verloren.“ Die Partie kippte.

Beim Stand von 7:5 trat Mayer gegen Bettina Schmidt zu ihrem dritten Einzel an. Die danach noch ausstehende Partie hätte Rabea Sauer nach Dyllicks Einschätzung vermutlich verloren, Mayer musste also gewinnen, um den Mannschaftserfolg zu retten.

...holt aber den entscheidenden Punkt

„Amelie hatte riesige Bedenken, weil die ersten zwei Einzel nicht so gut gelaufen waren“, berichtete der Coach. Mayer gewann den ersten Satz denkbar knapp mit 12:10, führte im zweiten Durchgang schon 8:0. Der Knoten schien geplatzt. Doch Schmidt kam auf 6:9 und 8:10 heran, Dyllick nahm eine Auszeit. Mit einem vermeidbaren Schupffehler sorgte Schmidt dann selbst für den Satzverlust.

Mayers Verunsicherung kehrte zurück, als die Pirmasenserin auf 1:2 verkürzte; letztlich biss sich die Heidesheimerin aber durch und sicherte der TSG den entscheidenden achten Punkt. „Wir haben Glück gehabt“, sagte Dyllick, „das hätte auch anders enden können.“

 

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