Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 16.03.14 Karius war der große Rückhalt Die Mainzer Spieler nach dem 4:2-Erfolg bei der TSG Hoffenheim in der Einzelkritik. Der große Rückhalt: Loris Karius. | Bilderstrecke: Eva Willwacher Grund zum Jubeln: Zdenek Pospech und Shinji Okazaki. | Bilderstrecke: Eva Willwacher Noch mal gutgegangen: Maxim Choupo-Moting und Nikolce Noveski. | Bilderstrecke: Eva Willwacher Machte die linke Seite zu: Joo-Ho Park. | Bilderstrecke: Eva Willwacher Schwache Vorstellung: Ja-Cheol Koo. | Bilderstrecke: Eva Willwacher Kein Schnickschnack: Yunus Malli. | Bilderstrecke: Eva Willwacher Sinsheim. Eigentlich müsste man eine Spielerkritik nach dem 4:2-Sieg des FSV Mainz 05 in Hoffenheim zweiteilen. Was nach dem Anschlusstreffer passierte, hatte mit der Partie bis zu diesem 1:2 nur noch die Akteure und den Ball gemeinsam. Die Mainzer im einzelnen: Loris Karius: Der Torhüter war der große Rückhalt. Alleine gegen TSG-Stürmer Kevin Volland vereitelte er Chancen im Megapack und sorgte dafür, dass die Mainzer bis zur 67. Minute nur 0:2 zurücklagen. Mit Abstand bester 05er. Zdenek Pospech: Verlor ungewohnt viele Zweikämpfe auf der rechten Abwehrseite, seinen Vorstößen fehlte die Durchsetzungskraft und die Präzision beim Abspiel – was allerdings auch damit zu tun hatte, dass die Nebenleute abgetaucht waren. Nikolce Noveski: Vielleicht lag es an der harten Elfmeterentscheidung gegen ihn in der zweiten Minute, jedenfalls schwamm der Kapitän lange in der Innenverteidigung und fand erst spät zu jener Souveränität, die ihn auszeichnet. Stefan Bell: Bei Firminos 0:2 fehlte ihm, wie Noveski und Johannes Geis, die nötige Entschlossenheit. Aber der Innenverteidiger war einer der wenigen, die aufrecht durch die kritische Phase gingen – mit seiner feinen Flanke bereitete der den Anschlusstreffer vor. Junior Diaz: Wenn Noveski schwamm, drohte der Linksverteidiger zu ertrinken. In der Anfangsphase rutschte er mehr, als dass er stand, Zweikämpfe waren an diesem Tag nicht sein Ding. Johannes Geis: Der Mann ist erst 20 Jahre alt und hat das Recht, auch mal ein schlechtes Spiel machen zu dürfen. Von diesem Recht machte er gestern Gebrauch. Weder fiel er in Zweikämpfen besonders auf, noch war von seinem sonst so überragenden Passspiel etwas zu sehen. Christoph Moritz: Sehr engagiert, sehr lauffreudig, rieb sich jedoch lange Zeit zu oft in Eins-gegen-drei-Aktionen auf. Zu hohe Ballverlustquote in der ersten Stunde, deutliche Leistungssteigerung in der mannschaftloch beeindruckenden Schlussphase. Joo-Ho Park: Eifrig im linken Mittelfeld, wenn auch mit seinen Aktionen nach vorne glücklos. War allerdings nach Junior Diaz‘ Auswechslung der bessere Linksverteidiger und ließ auf seiner Seite nicht mehr viel zu. Ja-Cheol Koo: Ein paar Hackentricks als Zuspiele – viel mehr war es nicht, was der Koreaner zustande brachte. Shinji Okazaki: Hatte zwei Szenen in diesem Spiel. In der ersten gewann er das Kopfballduell gegen Andreas Beck und erzielte das 3:2, in der Nachspielzeit legte er den vierten Treffer nach. Mehr muss man von einem Torjäger nicht erwarten. Maxim Choupo-Moting: Einige Versuche, sich auf der linken Seite durchzusetzen, scheiterten vor der Pause. Viel war dem Stürmer nicht gelungen – bis zu seinem Treffer zum 1:2. Das 3:2 bereitete er mit einer gut getimten Flanke auf Okazaki vor. Benedikt Saller: Kam in der 59. Minute für Geis und hatte maßgeblichen Anteil am Umschwung. Klare Aktionen, bissiges Zweikampfspiel, das 2:2 durch aggressives Nachsetzen erzwungen. Gelungener Nachmittag für den Mann aus der eigenen Jugend. Nicolai Müller: Ebenfalls in der 59. Minute eingewechselt, brachte viel Schwung ins Mainzer Offensivspiel. Yunis Malli: Ersetzte in den letzten 20. Minuten den Koreaner Koo und machte seine Sache besser. Kein Schnickschnack, zielorientiertes Spiel. Alle Artikel von Fußball (Bundesliga)