Zum Zuschauen verdammt

Peter H. Eisenhuth | 22.01.16

Zum Zuschauen verdammt

Wenn am Wochenende die rheinland-pfälzischen Leichtathleten ihre Meister ermitteln, fehlen dem USC Mainz etliche Titelkandidaten verletzungsbedingt. Einen hat es ganz besonders schlimm erwischt: Hochspringer Tomas Janda muss nach einer Knieoperation nicht nur die Hallen-, sondern auch die Freiluftsaison auslassen.

Braucht jetzt viel Geduld: Tomas Janda wird in diesem Jahr wohl keine Wettkämpfe bestreiten. | Eva Willwacher

Mainz. Ariane Friedrichs Comeback kam für viele überraschend: Bei den hessischen Hallenmeisterschaften am vorigen Wochenende bestritt die viertbeste Hochspringerin aller Zeiten den ersten Wettkampf n…

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Im Detail

USC und TSV Schott mit je 61 Teilnehmern in Ludwigshafen

Die Liste der Verletzten und gerade erst wieder Genesenen, für die ein Start am Wochenende zu früh käme, die Harry Letzelter vorliest, umfasst etliche potenzielle Titelanwärter in unterschiedlichen Altersklassen: Neben Tomas Janda stehen darauf Lars Wagner (lässt die gesamte Hallensaison aus), Aline Riedel, Freda Kallenberg, Paula Mayer und Katharina Fliß – sie alle werden dem Traditionsverein bei den rheinland-pfälzischen Hallenmeisterschaften in Ludwigshafen fehlen (Männer/Frauen/U16 am Samstag, U20/U18 am Sonntag).

„Sehr bedauerlich“, sagt Harry Letzelter, der Sportliche Leiter, „das sind alles Leute, die im Sommer in DM-Finals beziehungsweise in ihren Jahrgängen bundesweit ganz vorne dabei waren.“

An die Vorjahresbilanz mit neun Titeln und 19 weiteren Medaillen werde die Ausbeute an diesem Wochenende deshalb nicht heranreichen. 15 Podestplätze erhofft sich Letzelter dennoch, darunter fünf, sechs erste Ränge. Dazu beitragen sollen Niklas Kaul, der U18-Zehnkampf-Weltmeister und Junioren-Leichtathlet des Jahres, über 60 Meter Hürden und im Kugelstoßen, Mehrkampfkollege Andreas Niedenbrück als Hürden-Titelverteidiger bei den Männern, Marie Harzer über 200 Meter der U20 oder auch Yanic Berthes über 200 Meter.

Hoffnungen auf Mittelstrecklern

61 Teilnehmer hat der USC insgesamt gemeldet – genauso viele Starter stehen auf den Listen des TSV Schott Mainz. „So viele wie noch nie“, berichtet Leistungssportkoordinator Matthias Ströher, „und wir sind mit sieben Staffeln vertreten.“

Bei bislang zwei Wettkämpfen in diesem Winter hätten vor allem die U16-Athleten des Werksvereins hervorragend abgeschnitten, sagt Ströher. In Ludwigshafen sollen vor allem die Mittelstreckler um Jan Schmied und Bianca Prokopowicz (jeweils 800 Meter) sowie Maren Schmitz (1500, 3000) ganz vorne mitlaufen. Auch das Dreisprungtrio Sascha Pfeuffer, Anna Barthel (der Schott-Neuzugang ist Titelverteidigerin bei den Frauen) und Valentine Wolfgang hofft Ströher weit vorne zu sehen.

Alex Thees führt die Schott-Sprinter an. Nicht mehr dabei sind hingegen die noch vor einem Jahr als hoffnungsvolle Talente geltenden Siyar Nazari und Dominik Wessling. Beiden scheint die Motivation für Leistungssport abhandengekommen zu sein. „Siyar hat sich mit den Worten verabschiedet, er spiele lieber für 50 Euro in Weisenau Fußball, und Dominik hat keine Lust mehr, die Intensität unserer Trainingsgruppe mitzumachen“, sagt Sprinttrainer Ströher. Schade drum.“

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